Seit drei Jahren untersuchen Forschende den Golf von Kalifornien. Mit einem Tauchroboter haben sie bei einer Expidition zwei neue Fund gemacht.
Röhrenwürmer, die bei einem Erkundungstauchgang in 650 Meter Tiefe entdeckt wurden. Foto: Rov Subastian/Schmidt Ocean Institute/dpa
Röhrenwürmer, die bei einem Erkundungstauchgang in 650 Meter Tiefe entdeckt wurden. Foto: Rov Subastian/Schmidt Ocean Institute/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Forschende aus Mexiko und den USA haben im Golf von Kalifornien neue hydrothermale Quellen und wohl bislang unbekannte Tierarten entdeckt.

Mit einem Tauchroboter machten die Wissenschaftler Aufnahmen des Meeresbodens und von schillernden blauen Schuppenwürmern, wie das Schmidt Ocean Institute mitteilte.

Die hydrothermalen Quellen stossen bis zu 287 Grad heisse Flüssigkeit aus. Während in anderen Regionen die Flüssigkeiten oft dunkel sind und die Quellen deshalb Schwarze Raucher genannt werden, sind sie im Golf von Kalifornien transparent, berichten die Forscher. Sie entnahmen Proben, um die chemische Zusammensetzung der Flüssigkeit zu analysieren. Ausserdem wollen sie herausfinden, ob die hydrothermalen Quellen miteinander verbunden sind oder sich unabhängig voneinander aus einzelnen Rissen in der Erdkruste speisen.

Auf der Expedition mit dem Forschungsschiff «Falkor» entdeckten die Wissenschaftler mindestens sechs möglicherweise bislang unbekannte Arten, darunter Vielborster, Pfeilwürmer, Krebse und Weichtiere.

In den vergangenen drei Jahren erforschten die Wissenschaftler fast 20.000 Quadratkilometer des Golfs von Kalifornien. Das entspreche rund einem Achtel der gesamten Fläche. «Die Untersuchung der relativ schnellen Geschwindigkeit, mit der sich der Golf von Kalifornien bildet, erweitert unser Wissen darüber, wie sich die Kontinentalränder formen - also die Orte, an denen heute die meisten Menschen leben», sagte Ronald Spelz-Madero von der Unabhängigen Universität von Baja California.

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