Nach Verkrüppelung: Kinderschänder erhält Millionen-Entschädigung
Ein Insasse in einem US-Gefängnis wurde von Wärtern misshandelt und ist seither gelähmt. Nun erhält er eine Entschädigung von 17,5 Millionen Dollar.

Das Wichtigste in Kürze
- Gefängniswärter haben in den USA einen Insassen mehrmals fallenlassen.
- Trotz seiner Verletzungen wurde ihm medizinische Versorgung verweigert.
- Seither ist der 21-Jährige gelähmt – und erhält deshalb nun 17,5 Millionen Dollar.
In den USA erhält ein verurteilter 21-Jähriger eine Entschädigung von 17,5 Millionen US-Dollar. Der Mann, der wegen Kindesmissbrauch im Gefängnis war, ist seit übertriebener Gewaltanwendung von Gefängniswärtern querschnittgelähmt.
Wie verschiedene Medien berichten, geschah der Vorfall, als sich der 21-Jährige dagegen wehrte, in seine Zelle gebracht zu werden. Er sei daraufhin mehrfach auf den Boden fallen gelassen worden. Erst am nächsten Tag wurde er in ein Spital gebracht, wo eine Querschnittlähmung vom Hals abwärts festgestellt wurde.

In den sozialen Medien prahlten die Gefängniswärter mit ihrer Tat: «Es fühlt sich gut an, meinen Teil dazu beigetragen zu haben, einen Kinderschänder zu lähmen», schreibt einer. Ein anderer sagte, sie hätten Waterboarding angewendet, als der verletzte Mann nach Wasser gefragt habe.
Anwalt: «Folter und Verkrüppelung»
In der Anklage ist von «sadistischer, böswilliger und übertriebener Gewalt» die Rede. «Folter und Verkrüppelung eines Gefangenen klingt mittelalterlich», so der Anwalt des Häftlings. «Und doch geschah es hier, im Amerika des Jahres 2020.»
Der 21-Jährige wurde laut seinem Anwalt 2018 verurteilt, weil er sich beim Sex mit seiner damaligen Freundin gefilmt habe. Der Sex sowie die Aufnahme seien einvernehmlich gewesen. Weil die Freundin aber 16-jährig war, wurde er zu zwei Jahren Haft verurteilt.