Mutmasslicher Suizid Epsteins wirft Fragen auf
Der Tod und somit der mutmassliche Suizid von Jeffrey Epstein wirft Fragen auf. Nun untersucht das FBI den Fall.

Das Wichtigste in Kürze
- Kürzlich wurde Jeffrey Epstein verletzt in seiner Zelle vorgefunden.
- Jetzt hat sich der verurteilte Pädophile offenbar das Leben genommen.
- Das FBI untersucht nun den Fall.
Das US-Justizministerium und die Bundespolizei FBI untersuchen den mutmasslichen Suizid des wegen sexuellen Missbrauchs Minderjähriger inhaftierten Multimillionärs Jeffrey Epstein. Er sei «entsetzt», vom Tod des 66-Jährigen in dessen Gefängniszelle zu hören, erklärte Justizminister Bill Barr am Samstag.
Epsteins Tod im Gefängnis werfe «ernste Fragen auf, die beantwortet werden müssen.» Er habe daher eine Untersuchung der Umstände angeordnet. Am 23. Juli hatte Epstein im Gefängnis offenbar einen ersten Suizid-Versuch unternommen.
Die daraufhin angeordnete verschärfte Überwachung war aber laut «New York Times» am 29. Juli aufgehoben worden.
Seit Epstein am 6. Juli bei der Rückkehr von einer Frankreich-Reise festgenommen wurde, gab es einen Strudel von Enthüllungen zum sexuellen Missbrauch dutzender Mädchen. Diesen soll Epstein in den Jahren 2002 bis 2005 organisiert haben.
Epsteins Tod wirft Fragen auf
Eine der Zeuginnen, die inzwischen volljährige Virginia Giuffre, sagte aus: Sie sei Epsteins «Sex-Sklavin» gewesen und zu Sex mit zahlreichen bekannten Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft gezwungen worden. Was diese ausnahmslos bestritten.
Die Staatsanwaltschaft lehnte eine Freilassung Epsteins unter Auflagen im vergangenen Monat ab und verwies zur Begründung auf Fluchtgefahr. Epsteins Vermögen wird auf mehr als 500 Millionen Dollar geschätzt.
Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft ergaben: Epstein zahlte jungen Frauen oftmals für Massagen und sexuelle Dienste oder für die Anwerbung weiterer Frauen mehrere hundert Dollar. Die Zeugenaussagen stammen zum Teil von Frauen, die zum fraglichen Zeitpunkt erst 14 Jahre alt waren.