Wegen der Syrien-Offensive kündigte US-Präsident Donald Trump Sanktionen gegen die Türkei an. Unter anderem sollen die Strafzölle erhöht werden.
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Nach dem türkischen Einmarsch in Syrien hat US-Präsident Trump Sanktionen gegen die Türkei verhängt. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Mittwoch begann die Militäroffensive der Türkei in Nordsyrien.
  • Nun hat US-Präsident Trump Sanktionen gegen die Türkei angekündigt.
  • Unter anderem sollen die Strafzölle angehoben werden.

Wegem dem Einmarsch in Syrien hat US-Präsident Donald Trump Sanktionen gegen die Türkei angekündigt.

Es würden unter anderem wegen der «destabilisierenden Handlungen der Türkei in Nordost-Syrien» Strafzölle auf Stahlimporte aus der Türkei angehoben. Ausserdem werde die US-Regierung «umgehend» Verhandlungen über ein Handelsabkommen abbrechen. So hiess es in einer Mitteilung von Trump am Montag.

Trump hatte die Zölle auf Stahlimporte aus der Türkei im August vergangenen Jahres auf 50 Prozent verdoppelt. Er verlieh damit seiner Forderung nach Freilassung des US-Pastors Andrew Brunson Nachdruck, der in der Türkei festgehalten wurde. Brunson wurde im Oktober freigelassen. Im vergangenen Mai halbierte Trump die Zölle dann wieder.

USA fordern mit Sanktion Abbruch der Militäroffensive

Die US-Regierung hatte die Türkei vergangene Woche zum Abbruch der seit Mittwoch laufenden Militäroffensive gegen die kurdische YPG-Miliz aufgefordert. Ausserdem hatte sie den Partner aus der Nato mehrfach verwarnt.

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Die Türkei war für ihre Militäroffensive mit Sanktionen belegt worden. - dpa

Dabei hatte Trump mit dem Abzug von US-Truppen aus der Region faktisch den Weg für die Offensive frei gemacht. Dafür bekam er viel Kritik auch aus den eigenen Reihen.

Trump habe ausserdem angeordnet, dass mit dem Abzug der rund 1000 verbleibenden Soldaten in der Region begonnen werden soll. Dies gab Verteidigungsminister Mark Esper am Sonntag bekannt.

Türkische Militäroffensive

Am Mittwoch hat die türkische Militäroffensive gegen die Kurdenmiliz YPG in Nordsyrien begonnen. Die YPG-Miliz kontrolliert auf syrischer Seite der Grenze zur Türkei ein großes Gebiet. Sie führt die Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) an. Diese waren im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) ein wichtiger Verbündeter der USA.

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Auch einzelne hochrangige Regierungsmitglieder bekommen eine Sanktion aufgebrummt. - dpa

Die Türkei sieht in der Miliz YPG einen Ableger der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK. Damit sind die Angehörigen der Miliz Terroristen.

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