Am Mittwoch kam es in Mississippi zu einer Hinrichtung, welche die erste seit einem Jahr darstellte. Der Bundesstaat kommt kaum an das benötigte Gift.
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Hinrichtungsraum in den USA - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Mississippi wurde ein Mörder hingerichtet.
  • Es war das erste vollstreckte Todesurteil seit einem Jahr, das zweite seit 2013.
  • Grund dafür ist, dass Hersteller das Medikament dafür nicht liefern wollen.

Der Ex-Soldat Thomas Edwin Loden wurde am Mittwoch in der Haftanstalt Parchman per Giftspritze hingerichtet. Dies ist die erste Todesstrafe im US-Bundesstaat Mississippi seit einem Jahr.

Der 58-Jährige war 2001 schuldig befunden worden, ein 16-jähriges Mädchen entführt, vergewaltigt und ermordet zu haben. Er hatte die Taten gestanden. Das Mädchen hatte eine Reifenpanne auf dem Nachhauseweg von der Arbeit. Dabei überwältigte Roden sie, vergewaltigt sie über vier Stunden hinweg in seinem Van und erwürgt sie anschliessend.

Thomas Edwin Loden mississippi
Thomas Edwin Loden wurde in Mississippi zur Todesstrafe verurteilt und hingerichtet - keystone

Die Leiche der jungen Frau fand man am nächsten Tag am Strassenrand. Loden hatte «Es tut mir leid» in ihre Brust geritzt.

Es war die erste Hinrichtung in Mississippi in diesem Jahr und die zweite seit 2013. Der konservativ regierte Bundesstaat hat seit mehreren Jahren Schwierigkeiten, die für Hinrichtungen verwendeten Medikamente zu beschaffen.

Viele Hersteller weigern sich, ihre Produkte an US-Bundesstaaten zu verkaufen, in denen die Todesstrafe vollstreckt wird. Insgesamt wurden bisher in diesem Jahr in den USA 18 Menschen hingerichtet.

Der Vergewaltiger nahm eine üppige Henkersmahlzeit zu sich. Ein Sprecher des Justizministeriums sagte bei der Pressekonferenz, dass Loden sich über zu viel Sirup am Dessert beschwerte.

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Die Mutter der toten 16-Jährigen, Wanda Farris (zweite von rechts) ist mit Freunden auf dem Weg zur Hinrichtung - keystone

Die Mutter der 16-Jährigen sah bei der Hinrichtung von Loden zu. Sie habe dem Mörder ihrer Tochter vergeben, dennoch befürwortet sie die Todesstrafe. Medienberichten zu folge glaubt sie, dass diese für Gerechtigkeit sorge.

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