Zunächst ist von einem Brand die Rede, dann auch von blutigen Kämpfen mit Schusswaffengebrauch. Das Ausmass des Vorfalls in der Haftanstalt in Honduras wird langsam klar. Dutzende Frauen kommen ums Leben.
Polizeibeamte bewachen den Eingang des Frauengefängnisses in Támara.
Polizeibeamte bewachen den Eingang des Frauengefängnisses in Támara. - Elmer Martinez/AP/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nach einem Brand und Kämpfen in einem Frauengefängnis in Honduras ist die Zahl der Todesopfer auf 46 gestiegen.

Das teilte die Generalstaatsanwaltschaft des mittelamerikanischen Landes am Mittwoch mit. Zuvor war von 41 Toten die Rede gewesen.

Hinter dem Vorfall in der Haftanstalt in der Ortschaft Támara rund 35 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Tegucigalpa stecke das organisierte Verbrechen, sagte die Vizeministerin für Sicherheit, Julissa Villanueva. Medienberichten zufolge kam es zu dem Brand nach Kämpfen zwischen den rivalisierenden Jugendbanden Pandilla 18 und Mara Salvatrucha.

Nach den blutigen Auseinandersetzungen musste Sicherheitsminister Ramón Antonio Sabillón Pineda seinen Posten räumen. Das Ministerium werde künftig von dem Polizeigeneral Gustavo Sánchez geführt, teilte das Präsidialamt mit. In den vergangenen Wochen war es in mehreren Gefängnissen in Honduras zu Gewalttaten gekommen. Die Regierung der linksgerichteten Präsidentin Xiomara Castro hatte zuletzt eine Sonderkommission zur Bewältigung der Krise im Strafvollzug ernannt.

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