Mit dem Einsatz der Nationalgarde hat Mexiko die Migration in die USA um 36 Prozent reduzieren können.
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Die Surfer aus Australien waren an der Küste Mexikos unterwegs. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die mexikanische Nationalgarde hat die Migration in die USA angeblich reduziert.
  • Mexiko hatte sich verpflichtet, den Zustrom von Migranten in die USA einzudämmen.
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Durch den Einsatz seiner neu geschaffenen Nationalgarde hat Mexiko die Migration in die USA nach eigenen Angaben um 36 Prozent reduziert. Dies sei die Bilanz seit einer Vereinbarung zwischen den beiden Ländern vom 7. Juni, sagte der mexikanische Aussenminister Marcelo Ebrard am Montag bei einer Pressekonferenz in Mexiko-Stadt.

Mit der Vereinbarung hatte Mexiko die von US-Präsident Donald Trump angedrohten Strafzölle vorerst abgewendet. Darin verpflichtete sich Mexiko, unter anderem durch den Einsatz der Nationalgarde an seinen Grenzen mit den USA und Guatemala den zuletzt dramatisch gestiegenen Zustrom mittelamerikanischer Migranten in die USA über Mexiko einzudämmen.

Nach 45 Tagen wollten die USA überprüfen, ob die Massnahmen ausreichend gefruchtet haben. Diese Frist lief am Montag aus. Einen Tag zuvor hatte US-Aussenminister Mike Pompeo Mexiko besucht und sich mit Ebrard getroffen.

Mexiko Nationalgarde
Soldaten der neuen mexikanischen Nationalgarde salutieren während einer Zeremonie. In Mexiko-Stadt soll künftig die neu geschaffene Nationalgarde des Landes für Sicherheit sorgen. - dpa

Mexiko lehnt Drittstaat-Regelung ab

Für den Fall, dass die USA Mexikos Bemühungen für unzureichend befanden, stand eine mögliche Vereinbarung im Raum, Mexiko zum sicheren Drittstaat zu erklären. Dann müssten alle Migranten aus Mittelamerika, die über Mexiko in die USA wollen, zunächst in Mexiko Asyl beantragen.

Ebrard bekräftigte am Montag, dass Mexiko dies ablehne. Pompeo habe ihm versichert, die Vereinigten Staaten respektierten die Fortschritte, die Mexiko erzielt habe, erklärte er. Beide hätten ein weiteres Treffen zu dem Thema innerhalb von 45 Tagen in Washington vereinbart.

Bericht an Trump

Nach einer Mitteilung des US-Aussenministeriums hatte Pompeo Ebrard für Mexikos Bemühungen gedankt, die nach ersten Anzeichen dazu geführt hätten, dass weniger illegale Migranten an der US-Südgrenze ankämen. Am Montag sagte Pompeo im Interview des US-Fernsehsenders Fox News, es habe echte Fortschritte gegeben, die Migrantenzahlen seien aber noch immer viel zu hoch.

Er werde am Montag oder Dienstag Trump Bericht erstatten, und dieser werde ihm dann sagen, wie er weiter vorgehen wolle, sagte Pompeo dem Sender NBC.

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