Mehr als 11.000 Wissenschaftler erklären «Klima-Notfall»

DPA
DPA

USA,

Mehr als 11.000 Wissenschaftler aus 153 Ländern, darunter 871 Forscher deutscher Universitäten und Institute, warnen in einer gemeinsamen Erklärung vor einem weltweiten «Klima-Notfall».

Touristen stehen vor Eisbergen in der Gletscherlagune Jökulsarlon im Süden Islands. Foto: Owen Humphreys/PA Wire/dpa
Touristen stehen vor Eisbergen in der Gletscherlagune Jökulsarlon im Süden Islands. Foto: Owen Humphreys/PA Wire/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • «Obwohl global seit 40 Jahren verhandelt wird, haben wir weiter gemacht wie vorher und sind diese Krise nicht angegangen», sagte William Ripple, der den Zusammenschluss der Wissenschaftler gemeinsam mit seinem Kollegen Christopher Wolf von der Oregon State University in den USA anführt.

Wenn sich das menschliche Verhalten, das zu Treibhausgasausstoss und anderen den Klimawandel begünstigenden Faktoren führt, nicht grundlegend und anhaltend verändere, sei «unsägliches menschliches Leid» nicht mehr zu verhindern, heisst es in der Erklärung. «Wissenschaftler haben eine moralische Pflicht, die Menschheit vor jeglicher katastrophaler Bedrohung zu warnen», sagte Ko-Autor Thomas Newsome von der University of Sydney. «Aus den vorliegenden Daten wird klar, dass wir einem Klima-Notfall gegenüberstehen.»

«Obwohl global seit 40 Jahren verhandelt wird, haben wir weiter gemacht wie vorher und sind diese Krise nicht angegangen», sagte William Ripple, der den Zusammenschluss der Wissenschaftler gemeinsam mit seinem Kollegen Christopher Wolf von der Oregon State University in den USA anführt. «Der Klimawandel ist da und er beschleunigt sich rascher als viele Wissenschaftler erwartet hatten.»

Die Forscher fordern in ihrem Beitrag im Fachjournal «BioScience» Veränderungen vor allem in sechs Bereichen: Umstieg auf erneuerbare Energien, Reduzierung des Ausstosses von Stoffen wie Methan und Russ, besserer Schutz von Ökosystemen wie Wäldern und Mooren, Konsum von mehr pflanzlichen und weniger tierischen Produkten, nachhaltige Veränderung der Weltwirtschaft und Eindämmung des Anwachsens der Weltbevölkerung.

Die Wissenschaftler sehen sich bestärkt von zunehmendem Umweltbewusstsein und den Protesten der «Fridays for Future»-Bewegung. Es müsse allerdings noch viel mehr passieren. «Als Zusammenschluss von Wissenschaftlern weltweit stehen wir bereit, bei einem gerechten Wandel hin zu einer nachhaltigen und gleichberechtigten Zukunft zu helfen.»

Vor zwei Jahren hatten Wissenschaftler um Ripple und Newsome bereits einen ähnlichen Beitrag initiiert. Mehr als 15 000 Forscher aus über 180 Ländern unterzeichneten damals eine eindringliche «Warnung an die Menschheit» mit der Aufforderung zu konsequenterem Umweltschutz.

Kommentare

Weiterlesen

Flugverspätungen
42 Interaktionen
Flüge in EU
srf
197 Interaktionen
Ärger an Langstrasse

MEHR IN NEWS

Sorgerechtsstreit?
1 Interaktionen
Nürnberg
Polizei Uri
3 Interaktionen
Flüelen UR
Berg Athos
3 Interaktionen
Griechenland

MEHR AUS USA

Lindsey Vonn Training Weltcup
6 Interaktionen
Sixpack-Alarm!
Elon Musk
41 Interaktionen
Streit mit Trump
EA Sports FC 25
EA Sports FC 26
jurassic world evolution 3
Offiziell vorgestellt