US-Verteidigungsminister Lloyd Austin muss sich einem nicht-chirurgischen medizinischen Eingriff unterziehen. Seine Stellvertreterin übernimmt die Geschäfte.
Lloyd Austin
Lloyd Austin ist Verteidigungsminister der USA. - Boris Roessler/dpa

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin übergibt seine Amtsgeschäfte wegen eines medizinischen Eingriffs vorübergehend an seine Stellvertreterin Kathleen Hicks. Das teilte das Pentagon am Freitag in Washington mit.

Den Angaben zufolge handelt es sich um eine geplante und «minimalinvasive, nicht-chirurgische» Prozedur an Austins Blase. Sie hat demnach nichts mit der Krebsdiagnose des 70-jährigen Ministers zu tun. Das Weisse Haus und der US-Kongress seien über den Vorgang informiert worden, hiess es in der Mitteilung. Nach dem Eingriff werde das Ministerium erneut informieren.

Austin in der Kritik wegen fehlender Information bei vorherigem Eingriff

In den USA ist es üblich, dass die Öffentlichkeit sehr genau über den Gesundheitszustand ihrer Top-Politiker informiert wird. Austin war zu Jahresbeginn in die Kritik geraten, weil er eine Prostatakrebserkrankung und einen Krankenhausaufenthalt infolge von Komplikationen bei einem Eingriff geheim gehalten hatte.

Selbst US-Präsident Joe Biden wusste mehrere Tage lang nicht Bescheid, dass sein Minister im Krankenhaus lag. Das Pentagon leitete in der Folge interne Untersuchungen ein, um Zuständigkeiten und Benachrichtigungsketten im Falle einer Krankheit des Ministers sicherzustellen.

Seit dem Vorfall informiert das Ministerium sehr engmaschig über Austins Gesundheitszustand. Mitte Februar hatte er seine Amtsgeschäfte wegen eines Blasenproblems schon einmal für kurze Zeit an Stellvertreterin Hicks übergeben.

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