Liquidität schlägt Wachstum
In der Aktienwelt schneidet die Liquidität besser ab als das Wachstum.

Das Wichtigste in Kürze
- Trotz schlechten Zukunftsprognosen boomt die Börse.
- Möglicher Grund: Liquidität wird stärker gewichtet als das Wachstum.
Letzte Woche fiel der ADP-Arbeitsmarktbericht in den USA viel schlechter aus als Analysten erwartet hatten. Die Reaktion der Börse: Die Kurse stiegen trotzdem in die Höhe. ADP steht für das US-Privatunternehmen Automatic Data Processing.
Gleichzeitig verringerte die Weltbank ihre Prognose für den Welthandel deutlich. Das Wachstum werde sich von durchschnittlich 4,1 Prozent im vergangenen Jahr auf 2,6 Prozent in diesem Jahr abflachen. Ein voller Prozentpunkt weniger als die Ökonomen der Organisation noch im Januar vorhergesagt hatten.
Laut Informationen von «fuw.ch» werde die Weltwirtschaft auch in Zukunft weniger wachsen. Dies nicht nur wegen Trumps Handelskrieg, sondern vor allem weil weltweit Unternehmen und Staaten zu wenig investieren würden.
Das widersprüchliche Verhalten der Börse lässt sich durch die Liquidität erklären, welche stärker als das Wachstum gewichtet wird. «Fuw.ch» schreibt: «Was zählt, ist Liquidität und sonst nichts. Das ist die Folge der jahrelangen Nullzinspolitik und der Geldschöpfung (QE) der EZB, des Fed und anderer Notenbanken.»