Im Kampf gegen ein riesiges Feuer in einem Treibstofflager hat Kuba Hilfe aus dem Ausland angefordert.
Kuba
Brand in Treibstofflager in Kuba. - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Feuerwehr kämpft gegen riesiges Feuer in Treibstofflager.

Die Feuerwehr kämpfte am Samstag weiter gegen den Brand, bei dem mindestens ein Mensch getötet und 121 weitere verletzt wurden. 17 Feuerwehrleute galten als vermisst. Hunderte Menschen mussten aus dem Gebiet in der westlichen Provinz Matanzas in Sicherheit gebracht werden. Ausgelöst wurde das Feuer durch einen Blitzeinschlag in einen Treibstofftank.

Mindestens fünf der Verletzten schwebten nach Angaben des kubanischen Präsidialamtes in Lebensgefahr. Auch Energieminister Livan Arronte wurde verletzt.

17 Feuerwehrleute wurden vermisst, laut Präsidialamt hatten sie an vorderster Front gegen die Flammen im Industriegebiet der Stadt Matanzas rund 100 Kilometer östlich von Havanna gekämpft. Im Kampf gegen den Grossbrand habe Kuba «befreundete Staaten mit Erfahrung im Umgang mit Treibstoff» um Hilfe gebeten, erklärte das Präsidialamt.

Präsident Miguel Diaz-Canel bedankte sich bei Mexiko, Venezuela, Russland, Nicaragua, Argentinien und Chile, die «umgehend Hilfe zu Verfügung gestellt» hätten. Auch die USA hätten «technische Beratung angeboten».

Am Freitagabend war ein Blitz in einen Treibstofftank in dem Lager eingeschlagen und hatte eine Explosion ausgelöst. Bis zum Samstag breiteten sich die Flammen auf einen weiteren Tank aus, woraufhin auch dieser in die Luft flog. Laut der staatlichen Zeitung «Granma» hatte offenbar ein Blitzableiter versagt.

Laut der staatlichen Ölgesellschaft Cupet ist es der bisher grösste Brand in Kuba überhaupt. Der erste Tank enthielt demnach rund 26 Millionen Liter Rohöl, der zweite 52 Millionen Liter Treibstoff. Das Treibstofflager gehörte zum grössten Heizkraftwerk Kubas. Dessen Betrieb war nach Behördenangaben nicht von dem Unglück betroffen.

Der Brand kommt zu einer Zeit, in der der kommunistische Staat mit seinem veralteten Energienetz und anhaltender Brennstoffknappheit immer grössere Schwierigkeiten hat, den gestiegenen Energiebedarf in der grossen Sommerhitze zu decken. Seit Mai haben die Behörden in einigen Regionen das Abdrehen des Stroms für bis zu zwölf Stunden pro Tag verhängt. Dies führte zu zahlreichen Protesten.

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