Knast-Rätsel: Häftling und Insassin werden Eltern – ohne Berührung

Andrea Schüpbach
Andrea Schüpbach

USA,

In den USA werden zwei Häftlinge Eltern eines gemeinsamen Kindes – ohne dabei je physischen Kontakt gehabt zu haben. Ein Lüftungsschacht macht es möglich.

Miami Eltern Gefängnis
Zwei Häftlinge in Miami nutzten einen Lüftungsschacht, um ein Kind zu zeugen. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Zwei Häftlinge in Miami haben ohne körperlichen Kontakt ein Kind gezeugt.
  • Die wegen Mordes sitzenden Insassen nutzten dabei einen Lüftungsschacht.
  • Vater Joan rollte sein Sperma in Frischhaltefolie ein und gab es an Mama Daisy weiter.

Daisy L. (29) und Joan D. (23) sorgen für ein grosses Knast-Rätsel in Miami. Die beiden wegen Mordes inhaftierten Häftlinge wurden Eltern einer gemeinsamen Tochter.

«Ich habe ihn nie getroffen. Niemals, es ist verrückt. Es ist ein Wunderbaby», erzählt die frischgebackene Mutter gegenüber «7Investigates».

Lüftungsschacht und Frischhaltefolie machen es möglich

Die beiden sprachen zuvor über Monate zusammen über das Lüftungssystem. «Wenn man so lange isoliert ist, verbringt man Stunden und Stunden damit, sich mit dieser Person zu unterhalten. Bis es fast so ist, als wäre man mit ihr im selben Raum.»

Knast Miami Gefängnis Eltern
Zwei US-Häftlinge wurden Eltern einer Tochter, obwohl sie sich nie berührt haben. «Es ist ein Wunderbaby», erzählt Mutter Daisy. - facebook

Joan habe ihr dann eines Tages den Vorschlag gemacht: «Ich wollte schon immer ein Baby. Und ich werde das für eine sehr lange Zeit nicht mehr tun können. Wenn ich mir also jemanden aussuchen müsste, dann wärst du es.» Daisy war überzeugt von der Idee.

Hast du Kinder?

Im nächsten Monat wickelte der Häftling sein Sperma fünfmal (!) am Tag in Frischhaltefolie ein. «Wie eine Zigarette», schildert Daisy.

Sie habe das eingewickelte Sperma schliesslich durch die Leitung der Lüftung gezogen und in Applikatoren für Hefepilzinfektionen gefüllt. Und wandte diese an. Ihre Tochter wurde im Juni geboren.

Familie vermutete zuerst Knast-Missbrauch

Die Familie von Daisy vermutete zunächst sexuellen Missbrauch hinter der Schwangerschaft und forderte eine Untersuchung. Ein DNA-Test bestätigte jedoch Joan als Vater des Kindes.

Dass die beiden ein wahres Knast-Wunder vollbracht haben, bestätigt Arzt Dr. Fernando Akerman. Die Chancen, dass so was klappt, liegen bei unter fünf Prozent. «Es ist also ein absolut ungewöhnlicher Fall.»

Ob und wann das Knast-Paar in Freiheit gelassen wird, ist noch unklar. Gemäss dem US-Online-Medium «toofab» wurden Mama Daisy und Papa Joan nun in unterschiedliche Gefängnisse verlegt. Mit ihrem Kind dürfen sie per Video Kontakt haben.

Kommentare

User #1722 (nicht angemeldet)

das ist ein modernes katholisches wunder - ich würde das bebe schon jetzt heilig sprechen - beleg für die unbefleckte empfängnis

User #4169 (nicht angemeldet)

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