Kanadas Premier Justin Trudeau bringen Bilder in Bedrängnis
Einen Monat vor der Parlamentswahl in Kanada bringen Bilder früherer Verkleidungen Kanadas Regierungschef Justin Trudeau immer mehr in Bedrängnis.

Das Wichtigste in Kürze
- Justin Trudeau ist momentan arg in Bedrängnis.
- Dem Premierminister Kanadas machen alte Bilder zu schaffen.
Justin Trudeau war mit dem Versprechen besonderer Offenheit und Toleranz als Premierminister Kanadas angetreten. Ausgerechnet kurz vor der Wahl holt ihn nun ein fast 20 Jahre altes Foto ein. Das Bild wird als rassistisch empfunden - und es war offenbar kein Einzelfall.
Nach einem Foto gelangte am Donnerstag auch ein Video an die Öffentlichkeit. Es zeigt Trudeau in einer von vielen Menschen als rassistisch wahrgenommenen Verkleidung.
Zudem hatte Trudeau vor Reportern am Mittwoch einen weiteren Fall eingeräumt: in seiner High-School-Zeit habe er bei einem Talentwettbewerb in Verkleidung den jamaikanischen «Banana Boat Song» («Day O») aufgeführt. Auch dabei sei er dunkel geschminkt gewesen. Damit sind inzwischen mindestens drei Fälle bekannt.
Justin Trudeau entschuldigt sich vor Presse
Trudeau reagierte nach dem Auftauchen des Fotos umgehend und entschuldigte sich. «Ich habe mir ein Aladdin-Kostüm angezogen und Make-up aufgetragen», sagte er bei einer eilig angesetzten Pressekonferenz an Bord eines Flugzeuges.
«Ich hätte das nicht tun sollen. Ich hätte es besser wissen sollen, aber das habe ich nicht. Es tut mir wirklich leid.»

In Kanada wird am 21. Oktober gewählt. Der Wahlkampf läuft seit einer guten Woche. Umfragen zufolge liegen Trudeaus Liberale und die Konservativen seines schärfsten Konkurrenten Andrew Scheer eng beieinander.
Letzte Umfragen hatten Trudeau aber leicht im Aufwind gezeigt. Scheer warf ihm einen «offenen Akt von Rassismus» vor.
Wie sich die Affäre um das dunkel geschminkte Gesicht des Premierministers auf den Wahlkampf der Liberalen auswirkt, bleibt abzuwarten. Viele Kanadier mit einem Migrationshintergrund gehören zu den Stammwählern der Partei.