Das Justizministerium will Dokumente, die zum Durchsuchungsbefehl geführt haben, nicht veröffentlichen. Es müsste zu viel geschwärzt werden.
Donald Trump
Donald Trump zeigt sich kämpferisch. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Justizministerium will Dokumente, die zur Trump-Razzia führten, nicht veröffentlichen.
  • Dies wird mit der laufenden Ermittlung und dem Schutz der Zeugen begründet.
  • Es müsste zu viel geschwärzt werden.
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Nach der Razzia im Anwesen von Ex-US-Präsident Donald Trump widersetzt sich das Justizministerium Forderungen nach einer Veröffentlichung des Dokuments, mit dem die Behörden den richterlichen Durchsuchungsbeschluss erwirkt hatten. Das Dokument müsse zum Schutz «laufender Ermittlungen», bei denen es auch um die nationale Sicherheit gehe, unter Verschluss bleiben. Die erklärte das Ministerium am Montag.

Die eidesstattliche Erklärung der Ermittlungsbehörden enthalte «höchst wichtige und detaillierte Ermittlungs-Fakten», ausserdem «hoch-sensible Informationen über Zeugen». Sollte ein Gericht die Veröffentlichung des Dokuments anordnen, müssten so viele Passagen geschwärzt werden, dass der Text keinen bedeutungsvollen Inhalt mehr aufweisen würde, erklärte das Justizministerium.

Mar-a-Lago
Polizisten stehen vor dem Anwesen Mar-a-Lago von Donald Trump. (Archivbild) - Keystone

Eine Veröffentlichung würde künftige Ermittlungsschritte und wahrscheinlich die Kooperation von Zeugen beeinträchtigen, berichteten auch mehrere US-Medien am Montag (Ortszeit) unter Berufung ein Schreiben der Strafverfolger, das bei einem Gericht in Südflorida eingereicht worden war.

Demnach hat das Ministerium das Gericht aufgefordert, das Dokument weiter unter Verschluss zu halten. Zuvor hatten die «New York Times» und andere Medien eine Veröffentlichung offiziell angefordert. Den Berichten nach muss der Richter, der den Durchsuchungsbefehl unterzeichnete, noch endgültig entscheiden, ob das Dokument doch veröffentlicht wird.

Agenten der US-Bundespolizei FBI hatten am Montag vergangener Woche Trumps Anwesen Mar-a-Lago im Bundesstaat Florida durchsucht. In der Folge wurden der Durchsuchungsbeschluss und eine Liste mit in Mar-a-Lago sichergestellten Dokumenten veröffentlicht. Demnach befanden sich unter den Unterlagen auch solche, die als «streng geheim» eingestuft waren. Ermittelt wird demnach wegen möglicher Verstösse gegen ein Anti-Spionage-Gesetz.

Trump hätte Dokumente dem Nationalarchiv übergeben müssen

Mehrere US-Medien und Politiker von Trumps Republikanischer Partei fordern jetzt auch eine Veröffentlichung des Dokuments, mit dem der Durchsuchungsbeschluss beantragt wurde. Diese eidesstattliche Erklärung der Ermittler an die Adresse des zuständigen Richters dürfte zahlreiche Informationen zu der Untersuchung enthalten.

Bei den Ermittlungen geht es um Dokumente, die Trump nach Ende seiner Amtszeit im Januar 2021 aus dem Weissen Haus nach Mar-a-Lago mitgenommen hatte. US-Präsidenten sind dazu verpflichtet, mit ihrem Ausscheiden aus dem Amt sämtliche offizielle Dokumente an das Nationalarchiv zu übergeben. Dies beinhaltet E-Mails und Briefe.

donald trump
Anhänger von Donald Trump protestierten während der Razzia vor dem Anwesen Mar-a-Lago. - Keystone

Trump hat die Durchsuchung seines Anwesens als politisch motiviert bezeichnet. Er unterstellt den Demokraten von Präsident Joe Biden, die Justiz zu instrumentalisieren, um ihn an einer möglichen erneuten Präsidentschaftskandidatur 2024 zu hindern.

Am Montag erklärte der Rechtspopulist, das FBI habe bei der Razzia auch seine Reisepässe mitgenommen. «Wow! Bei der FBI-Razzia in Mar-a-Lago haben sie meine drei Pässe (einer ist abgelaufen) zusammen mit allem anderen gestohlen», schrieb Trump in dem von ihm gegründeten Onlinenetzwerk Truth Social. «Das ist ein Angriff auf einen politischen Gegner in einem Ausmass, das in unserem Land noch nie gesehen wurde. Dritte Welt!»

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