Iran möchte USA nur zusammen mit Partnern des Atomabkommens treffen
Irans Oberster Führer kündigte an, dass ein Treffen zwischen dem Iran und den USA nur mit Partnern des Atomabkommens zustande kommen kann.

Das Wichtigste in Kürze
- Ein Treffen zwischen dem Iran und den USA ist nur mit anderen Vertragspartnern möglich.
- Das kündigte Irans Oberster Führer Ajatollah Ali Chamenei an.
- Ohne andere Vertragspartner des Atomabkommens werde es kein Treffen mit den USA geben.
Ein Treffen zwischen dem Iran und Amerika ist nach den Worten des obersten iranischen Führers nur unter gewissen Umständen denkbar. Und zwar zusammen mit den Vertragspartnern des Atomabkommens.
Ajatollah Ali Chamenei am Dienstag im iranischen Staatsfernsehen: «Falls die Amerikaner das, was sie gesagt und getan haben, zurücknehmen und bereuen, dann können auch sie zusammen mit den anderen Vertragspartnern an einem Treffen teilnehmen.»
Sonst werde es kein Treffen mit den USA geben, «weder in New York noch sonst wo». Das sagte Chamenei, der laut Verfassung in allen strategischen Belangen das letzte Wort hat.

Kein bilaterales Treffen mit Trump
Der iranische Präsident Hassan Ruhani will nächste Woche an der Uno-Vollversammlung in New York teilnehmen. Seit Wochen wird spekuliert, dass es am Rande der Veranstaltung auch zu Gesprächen Ruhanis mit US-Präsident Donald Trump kommen könnte.
Ruhani hat zwar ein bilaterales Treffen mit Trump abgelehnt, nicht aber eine Unterredung in Anwesenheit der anderen Vertragspartner: China, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien und Russland. Bedingung sei jedoch eine Aufhebung der US-Sanktionen, die den Iran in den letzten Monaten in eine akute Wirtschaftskrise gestürzt haben.

Hintergrund ist Konflikt um Atomabkommen
Hintergrund ist der Konflikt um das internationale Abkommen zur Verhinderung einer iranischen Atombombe. Die USA waren 2018 im Alleingang aus dem Abkommen ausgestiegen. Dies um den Iran mit maximalem Druck zu einem Kurswechsel in der als aggressiv erachteten Nahostpolitik zu zwingen.
Der Iran reagierte darauf zuletzt mit einem Wiederhochfahren der im Vertrag begrenzten Urananreicherung. Zudem droht Teheran mit einer Behinderung des wichtigen Schiffsverkehrs durch die Strasse von Hormus im Persischen Golf.
