Weil sie widerlegbare Informationen verbreiten, will Instagram per sofort ganze Hashtags mit Posts von Impfgegnern von der Seite entfernen.
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Instagram feiert den zehnten Geburtstag mit einem Easter Egg. - Pixabay
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Das Wichtigste in Kürze

  • Impfgegner verbreiten nachweislich falsche Informationen auf Sozialen Medien.
  • Instagram will Hashtags mit vielen solchen Posts nun entfernen.

Wer an Masern erkrankt, kann auch Jahre nach der scheinbaren Genesung Komplikationen erleiden. Sie enden mit einem qualvollen Tod. Davon berichtet etwa die Geschichte eines Jungen aus Deutschland.

«Impft besser», bittet darum seine Mutter mit Nachdruck. Wer sich impfen lässt, schützt sich selber. Aber mehr noch: Er schütze auch sein Umfeld.

Impfgegner sind «globale Bedrohung»

Denn sind mindestens 95 Prozent der Bevölkerung gegen ein Virus geimpft, kann es sich nicht mehr verbreiten. Dadurch werden Menschen mit schwachem Immunsystem oder Babies, die noch nicht geimpft werden dürfen, von der Gesellschaft geschützt.

SRF Club Impfen Impfgegner
SRF Club Impfen Impfgegner - Screenshot SRF

Dennoch entscheidet sich eine Minderheit bewusst gegen das Impfen. Anfang Jahr hat die Weltgesundheits-Organisation WHO Impfgegner zur «globalen Bedrohung» erklärt.

Facebook will handeln

Weil Impfgegner ihre Meinung gerne via Soziale Medien kundtun, hat sich nun auch Facebook eingeschaltet. Auf seiner Bilder-Plattform Instagram will Facebook unwahre Informationen von Impfgegnern nun systematisch löschen.

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Besonders bei Neugeborenen ist Kinderärztin Heidi Zinggeler Fuhrer sehr vorsichtig – und lässt sie oft im Still-, statt im Wartezimmer, warten. - gleis d

Instagram will nicht nur Posts, sondern gesamte Hashtags löschen. Dann nämlich, «wenn der Hashtag einen grossen Anteil an Posts mit Falschinformationen zum Impfen enthält». Das erklärt Karina Newton, Sprecherin von Instagram.

Instagram hält sich an WHO-Empfehlung

Gelöscht werde allerdings nur, was nachweislich Falschinformation sei. Dabei will Instagram sich an die Richtlinien der WHO und ähnlicher Organisationen halten.

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Sind 95 Prozent der Bevölkerung gegen ein Virus geimpft, sind ihre Mitglieder sicher. - Keystone

Posts von Impfgegnern, deren Inhalt von der WHO noch nicht als wissenschaftlich falsch bestätigt wurden, bleiben dagegen online.

Löschen wird automatisiert

Das Löschen der entsprechenden Hashtags soll automatisiert werden. Bis das entsprechende Programm jedoch gelernt hat, welche Informationen falsch sind, wird es noch eine Weile dauern.

Mit anderen Worten: Sofort verschwinden die Fehlinformationen der Impfgegner nicht aus den Sozialen Medien.

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