Impf-Nachfrage in den USA steigt wieder
In den USA steigen die Coronazahlen wieder. Doch auch die Nachfrage nach der Impfung wächst. Präsident Bidens Ziel von 70 Prozent geimpften ist nahe.

Das Wichtigste in Kürze
- In den USA werden wieder mehr Impfdosen verabreicht.
- Die neue Welle wegen der Delta-Mutation lässt die Nachfrage steigen.
Trotz reichlicher Vorräte und Impfanreizen verfehlte US-Präsident Joe Biden im Juli sein Impfziel von 70 Prozent aller Erwachsenen. Nun könnte es bald so weit sein: Die Quote ist auf 69,9 Prozent gestiegen. Die Impfkampagne war seit Juni ins Stocken geraten, mit zuletzt nur rund einer halben Million verabreichten Spritzen pro Tag.
Der Trend kehrte sich nun jedoch angesichts der neuen Corona-Welle, die auf die besonders ansteckende Delta-Variante zurückgeführt wird, wieder um. Am Sonntag wurden 816'000 Impfungen verabreicht, darunter 517'000 Erstimpfungen. Dies schrieb ein leitender Beamter des Weissen Hause auf Twitter. Die jüngsten Daten zeigten einen «steten Anstieg», erklärte Cyrus Shahpar.

Dem Beamten zufolge lagen auch die Impfzahlen der vergangenen Tage deutlich über jenen der Vorwoche. Am Samstag etwa seien es 712'000 Dosen gewesen, ein Anstieg um 77 Prozent gegenüber der Vorwoche (403'000). Am Freitag habe es ein Plus von 43 Prozent gegeben. Im April waren täglich noch gut drei Millionen Dosen verabreicht worden.
Die Zahl täglichen Neuinfektionen, die im Juni zeitweise auf 11'000 gefallen war, liegt inzwischen wieder bei 72'000. Die Zahl der Neuinfektionen steigt landesweit an. Besonders betroffen sind Bundesstaaten mit geringerer Impfquote, darunter zum Beispiel Louisiana und Florida.