ICE nimmt israelkritischen Journalisten auf US-Tour fest

Sina Barnert
Sina Barnert, Keystone-SDA

USA,

Ein britischer Journalist wird von der US-Einwanderungsbehörde ICE auf seiner Vortragsreise festgenommen. Grund dafür sind seine israelkritischen Äusserungen.

Sami Hamdi ICE
Wurde von der US-Einwanderungsbehörde ICE wegen israelkritischer Aussagen verhaftet: der britische Journalist Sami Hamdi. - X / @SALHACHIMI / keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der britische Journalist Sami Hamdi ist in den USA von der ICE festgenommen worden.
  • Hamdi war gerade auf Vortragsreise durch die USA, sein Visum wurde für ungültig erklärt.
  • Grund dafür ist die israelkritische Haltung des britisch-muslimischen Journalisten.

Die US-Einwanderungsbehörde (ICE) hat den britischen Journalisten und Kommentator Sami Hamdi festgenommen.

Man habe Hamdi sein Visum entzogen und plane, ihn abzuschieben. Das schrieb Tricia McLaughlin, die stellvertretende Ministerin im US-Heimatschutzministerium, auf X.

Denjenigen, die Terrorismus unterstützten und die nationale Sicherheit gefährdeten, sei es nicht erlaubt, das Land zu besuchen. Oder dort zu arbeiten.

Auf Vortragsreise festgenommen – wegen Israel-Kritik

Hamdi habe sich auf einer Vortragsreise in den USA befunden. Und sei am Sonntagmorgen (Ortszeit) am Flughafen San Francisco von ICE-Beamten abgeführt worden. Das hiess es in einer Mitteilung des Verbandes für US-Islamische Beziehungen (CAIR).

Grund für seine Festnahme sei Hamdis Kritik an dem Vorgehen der israelischen Regierung im Gazastreifen. CAIR kündigte Rechtsbeistand für Hamdi an.

Der Verband der Muslime in Grossbritannien rief die britische Regierung dazu auf, Hamdi diplomatischen Beistand zu leisten. Pressefreiheit könne nicht selektiv sein, warnte der Verband auf X.

«Stolze Islamfeindin» reklamiert Verhaftung für sich

Eine kontroverse Persönlichkeit, die die Verhaftung Hamdis für sich reklamiert, ist Trump-Unterstützerin Laura Loomer. Durch ihren unermüdlichen Druck auf das Aussen- und Heimatschutzministerium seien Massnahmen gegen Hamdis Visastatus ergriffen worden.

Bist du besorgt darüber, wie die USA sich entwickeln?

Loomer bezeichnet sich selbst als «Verfechterin der Weissen» und «stolze Islamfeindin», wie «The Guardian» schreibt.

Auch verbreitete sie in der Vergangenheit Verschwörungstheorien, etwa zu den Terroranschlägen des 11. Septembers 2001. Zudem kettete sie sich 2018 an das Gebäude des Twitter-Hauptsitzes in New York City.

Laura Loomer
Trump-Untersützerin und «stolze Islamfeindin»: Laura Loomer. - keystone

Grund dafür war die Sperrung ihres Kontos. Dieses wurde nach der Übernahme und Umbenennung der Plattform zu X von Tech-Milliardär Elon Musk wieder freigeschaltet.

Hamdi soll den 7. Oktober glorifiziert haben

Doch auch Sami Hamdi selbst gilt nicht als unbeschriebenes Blatt. Das berichten die «Times of India» und die «Times of Israel» übereinstimmend.

So soll er den Angriff der Hamas am 7. Oktober mehrfach gelobt haben und die Taten glorifiziert haben.

Kommentare

User #2841 (nicht angemeldet)

Das Massaker vom 7.Oktober zu beschönigen, ist nicht das selbe , wie Israel zu kritisieren.

User #3438 (nicht angemeldet)

bitte einfach mal wieder echten Journalismus wie früher aber eben

Weiterlesen

ICE Los Angeles
9 Interaktionen
LA-Razzien
ICE
55 Interaktionen
Chicago
Sonnenuntergang in Los Angeles Skyline Palmen
6 Interaktionen
Hilfe für Migranten

MEHR IN NEWS

Bern
Trogen und Herisau AR
Trogen und Herisau AR
Luzern
UBS
Im Jahr 2026

MEHR AUS USA

Britney Spears
2 Interaktionen
Sorge
Jack DeJohnette
Wurde 83 Jahre alt
Donald Trump
50 Interaktionen
Wegen Werbespot
KI-Browser Atlas
1 Interaktionen
OpenAI KI-Browser