Hunderte Menschen haben in Mexiko den 110.
Gläubiger giesst Whisky über die Büste von Jesus Malverde, der in Mexiko als Heiliger der Drogenbosse gilt. Foto: Roberto Armenta
Gläubiger giesst Whisky über die Büste von Jesus Malverde, der in Mexiko als Heiliger der Drogenbosse gilt. Foto: Roberto Armenta - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • In einer Prozession trugen sie am Freitag eine Statue des legendären Banditen durch die Strasse von Culiacán im Bundesstaat Sinaloa.

Todestag von Jesús Malverde gefeiert, der auch als «Heiliger der Drogenhändler» verehrt wird.

In einer Prozession trugen sie am Freitag eine Statue des legendären Banditen durch die Strasse von Culiacán im Bundesstaat Sinaloa. Die Gläubigen brachten die Figur in eine Kapelle, legten Blumen nieder, zündeten Kerzen an und gossen Whiskey über das Haupt des Heiligen.

Malverde (1870 - 1909), der in Wirklichkeit Jesús Juárez Mazo hiess, gilt als eine Art Robin Hood Mexikos. Er soll in den Bergen von Sinaloa reiche Reisende ausgeraubt und seine Beute unter den Armen verteilt haben. Nachdem die Behörden ihn jahrelang gejagt hatten, wurde er am 3. Mai 1909 getötet. Um sein Leben ranken sich viele Legenden, Fiktion und Wirklichkeit gehen fliessend ineinander über.

Auch viele Kriminelle in Mexiko verehren Malverde. Sinaloa ist die Wiege des gleichnamigen Drogenkartells von Gangsterboss Joaquín «El Chapo» Guzmán, der mittlerweile in den USA in Haft ist. Aber auch Menschen ausserhalb des kriminellen Milieus glauben an den Heiligen, der stets im weissen Anzug und mit schwarzem Schnurrbart dargestellt wird.

«Er ist der Heilige der Armen, ein grosszügiger Heiliger, der allen Leuten hilft», sagte der Mechaniker Jóse Luis, der seine Tochter zu der Prozession mitgebracht hatte. «Aber nein, ein Heiliger der Drogenhändler ist er nicht.»

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