Google gibt zu, nicht genügend Datenschutz angeboten zu haben. Manager Keith Enright spricht allerdings von Verbesserungen.
Ein Einblick in das Datenzentrum von Google in Douglas City.
Ein Einblick in das Datenzentrum von Google in Douglas City. - Keystone/AP Photo
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Das Wichtigste in Kürze

  • Seit der Datenschutz-Grundverordnung in Europa wächst der Druck auf die USA.
  • Google räumt Fehler ein und verspricht Verbesserungen im Datenschutz.

Der weltgrösste Suchmaschinenbetreiber Google hat nach eigenen Angaben in der Vergangenheit seinen Nutzern keinen ausreichenden Datenschutz geboten. «Wir geben zu, dass wir in der Vergangenheit Fehler gemacht haben, aus denen wir gelernt haben», geht aus der schriftlichen Aussage des für Datenschutz verantwortlichen Google-Managers Keith Enright hervor, die die Nachrichtenagentur Reuters einsehen konnte.

Der Datenschutz sei verbessert worden. Um welche Fehler es sich handelte, wurde nicht genannt. Enright muss heute Nachmittag für Google zu Fragen der Privatsphäre vor dem Handelsausschuss des US-Senats Rede und Antwort stehen. Neben ihm werden Vertreter des Onlinehändlers Amazon, des iPhone-Herstellers Apple, des Kurznachrichtendienstes Twitter und des Telekomkonzerns AT&T Stellung nehmen.

Der Druck wächst

In den USA wächst der Druck, den Datenschutz auszubauen. Dazu trugen auch die Einführung der Datenschutz-Grundverordnung in Europa Ende Mai bei, die dem Konsumenten mehr Rechte einräumt, sowie schärfere Vorgaben in Kalifornien. Das US-Handelsministerium holt derzeit Meinungen von Experten ein, wie solche nationalen Regeln aussehen könnten.

Zudem sprach das Justizministerium erst am Dienstag mit Generalstaatsanwälten über Möglichkeiten, wie Konsumenten im Netz besser geschützt werden können. Der Vorsitzende des Handelsausschusses, John Thune, machte bereits vor der Anhörung seine Haltung deutlich und erklärte, der US-Kongress müsse nun ein Datenschutz-Gesetz in Angriff nehmen.

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