Ecuador: Mindestens fünf Tote bei Einsturz von illegaler Mine
Bei einem Minen-Einsturz in Ecuador sind mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen. Drei konnten lebend aus den Trümmern geborgen werden.

Das Wichtigste in Kürze
- Bei einem Minen-Einsturz in Ecuador sind mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen.
- Rund 40 Kubikmeter Erde gingen auf den illegal betriebenen Tagebau nieder.
- Drei Menschen konnten lebend aus der Mine geborgen werden.
Beim Einsturz einer Mine in Ecuador sind mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen. Eines der Opfer sei minderjährig, teilte der Zivilschutz des südamerikanischen Landes am späten Mittwochabend mit. Drei Menschen wurden demnach lebend aus den Trümmern geborgen. Zwei von ihnen wurden leicht verletzt.
Nach Angaben der Behörde hatte der Erdrutsch acht Menschen begraben. Zuvor war in Medien von rund 60 Verschütteten die Rede gewesen. Die Suche nach Vermissten wurde zunächst fortgesetzt, um weitere Opfer auszuschliessen.
Ecuador: 40 Kubikmeter Erde abgerutscht
Im illegalen Tagebau in der Provinz Esmeraldas im Nordwesten von Ecuador waren gemäss Zivilschutz rund 40 Kubikmeter Erde abgerutscht. Die Bergleute hatten offenbar mit einem Bagger ein Loch von 70 Meter Durchmesser und 40 Meter Tiefe ausgehoben.

Aufgrund des illegalen Bergbaus sei es in der Gegend um die Stadt San Lorenzo zu einem Erdrutsch gekommen. So schrieb Präsident Lenín Moreno auf Twitter. «Ich habe die Rettungskräfte angewiesen, alles Nötige zu tun, um das Leben der Menschen zu retten.»
Illegale Minen sind ein bekanntes Problem
Der illegale Bergbau ist in zahlreichen Ländern Lateinamerikas ein grosses Problem. Immer wieder kommt es in den schlecht gesicherten Minen zu schweren Unfällen. Ausserdem ist der illegale Bergbau für Umweltschäden und eine Reihe sozialer Probleme verantwortlich.
Im Juli vergangenen Jahres verhängte die Regierung von Ecuador wegen des illegalen Bergbaus in der Provinz Imbabura den Ausnahmezustand. Rund 10'000 Menschen schürften nach damaligen offiziellen Angaben in der Region nach Gold. Rund um die illegalen Minen sei ein kriminelles Netzwerk entstanden, in dem eine Reihe von Verbrechen verübt würden. Dabei handelte es sich um Mord, Zwangsprostitution, Menschenhandel, Geldwäsche und Schmuggel, hiess es damals.