Im Zuge der Russland-Affäre hat sich Trump via Twitter wieder zu Wort gemeldet. Das Treffen sei passiert, aber alles soll legal gewesen sein.
US-Präsident Donald Trump spricht bei einer Kundgebung in Lewis Center.
US-Präsident Donald Trump spricht bei einer Kundgebung in Lewis Center. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Zum ersten Mal hat sich Trump deutlich zu Treffen seines Sohns mit einer Russin bekannt.
  • Es sei jedoch alles «völlig» legal gewesen.
  • Im Rahmen der Russland-Affäre wurden bereits vier ehemalige Trump-Leute angeklagt.

US-Präsident Donald Trump hat ein brisante Unterredung seines Sohnes mit einer russischen Anwältin während des Wahlkampfs 2016 als Treffen zur Beschaffung von Informationen über einen politischen «Gegner» bezeichnet. Das Treffen sei «völlig legal» gewesen, schrieb am Sonntag beim Kurzmitteilungsdienst Twitter. Er selbst habe von der Zusammenkunft jedoch nichts gewusst. Es sind die bislang deutlichsten Einlassungen Trumps zu dem Umstand, dass der Grund des umstrittenen Treffens die Beschaffung von Material gegen seine Rivalin Hillary Clinton im Präsidentschaftswahlkampf gewesen sei.

«Das war ein Treffen, um an Informationen über einen Gegner zu kommen, völlig legal und üblich in der Politik - und es führte zu nichts. Ich wusste nichts davon», schrieb Trump bei Twitter. Bereits früher hatte Trump insistiert, dass er über das Treffen nicht in Kenntnis gesetzt gewesen sei.

Bestandteil der Sonderermittlungen

Das Treffen zwischen Donald Trump junior und der Anwältin Natalia Weselnizkaja im Juni 2016 spielt offenkundig in den Untersuchungen des US-Sonderermittlers Robert Mueller zu mutmasslichen russischen Wahlkampfeinmischungen eine zentrale Rolle. Weselnizkaja hatte im Vorfeld belastendes Material über Trumps Rivalin Hillary Clinton angeboten, wie der Trump-Sohn einräumte. Nach seinen Angaben soll sie dieses dann aber doch nicht präsentiert haben. Trump hat stets beteuert, von dem Treffen mit Weselnizkaja erst erfahren zu haben, als US-Medien im Juli 2017 darüber berichteten.

Muellers Ermittlungen haben bislang zu Anklageerhebungen gegen 31 Verdächtige geführt, darunter vier frühere Trump-Mitarbeiter. Er untersucht auch, ob Trump nach seinem Amtsantritt versucht hat, die Ermittlungen zu möglichen illegalen Absprachen seines Teams mit Moskau zu behindern.

Trump prangert die Ermittlungen regelmässig als gigantische «Hexenjagd» an.

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