Donald Trump zittert um Basis: «Was ist mit meinen Jungs los?»
Wegen der Epstein-«Kundenliste» muss Donald Trump jetzt um seine Maga-Anhänger zittern. Das Lager will eine Veröffentlichung der Akten.

Das Wichtigste in Kürze
- Laut neustem Memo gibt es keine Epstein-«Kundenliste».
- Das lässt die Maga-Basis bröckeln: Die Trump-Anhänger wollen eine Veröffentlichung.
- Jetzt appelliert Trump: Epstein soll vergessen werden und Maga soll zusammenhalten.
Fast sechs Jahre ist es her, seit Jeffrey Epstein nach seiner Verhaftung tot in seiner Zelle aufgefunden wurde.
Doch noch immer ist der Epstein-Skandal in aller Munde – oder wie US-Präsident Donald Trump es ausdrückt: Jeffrey Epstein – «ein Typ, der nie stirbt».
Denn langsam aber sicher scheint die Affäre rund um den Sexualstraftäter Trumps Regierung um die Ohren zu fliegen.
Trumps Anhänger fordern nämlich schon lange: Die angeteaserte «Kundenliste» Epsteins soll offengelegt werden. Dass es laut neusten Aussagen gar keine solche Liste geben soll, sorgt für Unruhe.
Und Trump ist gar nicht erfreut: «Was ist mit meinen ‹Jungs› und in manchen Fällen auch mit meinen ‹Mädels› los?», fragt er in einem Truth Social Post.
Doch keine Kundenliste?
Die Existenz einer «Kundenliste» mit prominenten Mittätern hatten unter anderem Justizministerin Bondi und Chef der Bundespolizei FBI Kash Patel befeuert.
Gerade die beiden sind es jedoch auch, die mit einem Memo am Montag für Furore sorgten: Es sei keine «belastende Kundenliste» gefunden worden, die veröffentlicht werden könnten.
Und Epsteins Tod im August 2019 sei abschliessend als Suizid bestimmt worden.
Trump-Anhänger: «Das ist widerlich»
Der Aufschrei war gross – unter anderem auch im Rechtsaussen-Lager. Trump-Anhänger, Radiomoderator und bekannter Verschwörungstheoretiker Alex Jones schrieb etwa auf X: «Das ist über alle Massen widerlich.»
Es breitet sich Unsicherheit auf. Schliesslich wurde auch schon gemunkelt, dass Trump selbst auf der Liste stehen könnte.
Denn: 2002 bezeichnete Trump Epstein noch als «tollen Typen», der «junge Frauen» möge – «genauso wie ich». Jeffrey Epstein und Donald Trump waren damals Nachbaren.
Anfang Juli behauptete dann Elon Musk in einem X Post, Trumps Name stehe in den Akten. «Das ist der wahre Grund, warum sie nicht veröffentlicht werden», so Musk. Diesen Post löschte er jedoch später wieder und entschuldigte sich dafür.
Influencerin fordert Entlassung von Bondi
Die Influencerin und grosse Trump-Unterstützerin Laura Loomer sieht den Fehler unterdessen bei Generalstaatsanwältin Pam Bondi.
Sie fordert, dass Bondi gefeuert werde: «Wir brauchen einen echten Generalstaatsanwalt, der für Gerechtigkeit sorgt, und keine selbstgefälligen Pressevertreter», schreibt sie.

Trump habe Bondi ins Amt gehoben – «jetzt muss er sie entlassen».
Donald Trump verteidigt die Justizministerin: «Sie alle haben es auf die Generalstaatsanwältin Pam Bondi abgesehen, die einen fantastischen Job macht», schreibt er auf Truth Social.
Er appelliert an seine Anhänger: «Wir sind im selben Team, Maga, und es gefällt mir nicht, was hier passiert.»
Donald Trump will «keine Zeit mit Epstein verschwenden»
«Lasst uns keine Zeit und Energie mit Jeffrey Epstein verschwenden, jemandem, der niemanden interessiert», schreibt Donald Trump weiter.
Auch die Zweifel, ob vielleicht doch Trump selbst in den Unterlagen vorkomme, adressiert der US-Präsident. Die Epstein-Akten seien von Barack Obama, Hillary Clinton und der Biden-Regierung «erstellt» worden.
Ex-Verbündeter Elon Musk feuert derweil die Debatte weiter an: «Ganz im Ernst. Er sagte ein halbes Dutzend Mal ‹Epstein›, während er allen sagte, sie sollten aufhören, über Epstein zu reden. Gib einfach die Akten wie versprochen frei», so Musk.