Israel lässt zwei muslimische US-Abgeordnete nach einem Aufruf von Donald Trump nicht ins Land einreisen. Der US-Präsident lobt das Land für die Entscheidung.
Donald Trump
Der US-Präsident Donald Trump zeigt wieder einmal mit dem Finger. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die israelische Regierung will zwei US-Abgeordnete der Demokraten nicht ins Land lassen.
  • Sie folgt damit einem «Ratschlag» von Donald Trump, welcher das Land für den Schritt lobt.

Israel untersagt zwei muslimischen Abgeordneten des US-Kongresses die Einreise. Namentlich davon betroffen sind Rashida Tlaib und Ilhan Omar. Dies aufgrund ihrer Unterstützung einer internationalen Boykottkampagne gegen das jüdische Land. Die beiden Politikerinnen hatten eigentlichen einen Besuch für dieses Wochenende geplant.

Einreiseverbot Israel
Die betroffenen Abgeordneten des US-Repräsentantenhauses, Ilhan Omar (l) und Rashida Tlaib. - dpa

Zum Einreiseverbot aufgerufen hatte nur eine Stunde zuvor Donald Trump. Der US-Präsident ist bekannterweise kein Fan der beiden Parlamentarierinnen der oppositionellen Demokraten. Da Israel seinem «Ratschlag» folgte, applaudierte Donald Trump später dem Land.

Er bezeichnete die muslimischen Abgeordneten als «sehr Anti-Israel, sehr anti-jüdisch» und sprach Premierminister Benjamin Netanyahu Lob aus. Trump sagte weiter, dass er mit israelischen Beamten über das Verbot gesprochen hatte, wollte aber nicht sagen, mit wem.

Donald Trump Benjamin Netanjahu
Bestens aufgelegt: Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu und US-Präsident Donald Trump bei der Zeremonie zur formellen Anerkennung der besetzten Golanhöhen als Staatsgebiet Israels durch die USA. - dpa-infocom GmbH

«Ich möchte nicht kommentieren, mit wem ich gesprochen habe», sagte er. Donald Trump bemerkte aber: «Ich habe dort mit Leuten gesprochen. Ja.» Das sagte der US-Präsident am Donnerstag (Ortszeit) vor den Medien in New Jersey, wo er einige Wochen in seinem Golfclub verbringen wird.

Donald Trump wird von Demokraten kritisiert

Das Einreiseverbot und Trumps Haltung wird von den Demokraten scharf verurteilt. Allen voran von Alexandria Ocasio-Cortez. Die Abgeordnete gehört ebenfalls zu den beliebten Zielscheiben des US-Präsidenten.

Auf Twitter schrieb sie, dass Parlaments-Abgeordnete des Öfteren gebeten werden Israel zu besuchen, «um die Dinge selbst zu sehen». «Aber die Entscheidung, die einzigen beiden muslimischen Frauen im Kongress mit einem Einreiseverbot zu belegen, zeigt der USA, dass nur ‹einige› Amerikaner in Israel willkommen sind, und nicht alle.»

Sie schliesst mit den Worten: «Trump exportiert seinen Fanatismus und macht die Sache nur noch schlimmer».

Donald Trump Rassismus
Rashida Tlaib (l-r), Ilhan Omar, Alexandria Ocasio-Cortez und Ayanna Pressley, alle Kongressabgeordnete der Demokraten, werden seit einigen Wochen immer wieder von US-Präsident Donald Trump angegriffen. - dpa
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