Sonnensturm trifft auf die Erde
Ein starker Sonnensturm traf die Erde am Sonntagmorgen. Experten sprechen von Polarlichter bis nach Mitteleuropa und warnen vor möglichen Störungen.

Ein massiver Sonnensturm hat am frühen Sonntagmorgen die Erde erreicht. Die Plasmawolke raste mit etwa 1000 Kilometern pro Sekunde auf das Magnetfeld unseres Planeten zu, wie «heute» meldet.
Sonnensturm durch koronalen Massenauswurf verursacht
Ausgelöst wurde das Ereignis durch einen koronalen Massenauswurf, der am 31. Mai von einer aktiven Sonnenfleckengruppe ausging.
Die Folge ist ein geomagnetischer Sturm der Kategorie G4.
Das ist die zweithöchste Warnstufe auf einer fünfstufigen Skala, wie «vulkane.net» berichtet. Die NOAA warnt vor möglichen Störungen im Stromnetz, bei GPS und im Funkverkehr.
Auch Satelliten im niedrigen Erdorbit könnten betroffen sein.
Polarlichter bis nach Mitteleuropa erwartet
Besonders spektakulär: In der Nacht zum Montag konnten Polarlichter bis in den Alpenraum vordringen.
Die Chancen standen gut, dass das Naturphänomen sogar in Teilen Österreichs oder Deutschlands sichtbar war.
Experten beobachten die Lage genau
Der Sonnensturm wurde von Experten weltweit genau überwacht.
Die NOAA und das Space Weather Prediction Center warnten deswegen auch vor möglichen Spannungsinstabilitäten im Stromnetz.

Besonders in der Luftfahrt und Raumfahrt wurde die Situation aufmerksam verfolgt. Bislang sind aber keine schwerwiegenden Zwischenfälle bekannt geworden, wie «vulkane.net» berichtet.
Störungen bei Technik und Stromversorgung möglich
Sonnenstürme dieser Stärke können zu Funkstörungen, Problemen bei der Navigation und sogar zu Stromausfällen führen.
Ein berühmtes Beispiel ist der Ausfall des Stromnetzes in Quebec im Jahr 1989 nach einem ähnlichen Sturm, wie «ingenieur.de» erklärt.
Auch beim sogenannten Halloween-Sturm 2003 kam es zu weitreichenden Störungen.
Sonnenzyklen und Prognosen
Die aktuelle Sonnenaktivität steht im Zusammenhang mit dem 11-jährigen Sonnenzyklus.
Das Maximum wurde im Oktober 2024 erreicht, weshalb auch in den kommenden Monaten weitere starke Sonnenstürme möglich sind, so «vulkane.net».
Langfristige Vorhersagen sind laut Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung jedoch nicht möglich. Nur die Zeit zwischen Sonneneruption und Eintreffen auf der Erde lässt sich relativ genau bestimmen.