Britische «Times» muss Fake-Interview mit de Blasio löschen
Der frühere New Yorker Bürgermeister Bill de Blasio wies einen Bericht der britischen «Times» als frei erfunden zurück.

Der frühere Bürgermeister von New York, Bill de Blasio, hat einen Bericht der britischen Zeitung «Times» als frei erfunden zurückgewiesen. Ein angebliches Interview mit ihm sei «vollkommen falsch und fabriziert», schrieb der Demokrat auf der Plattform X.
Er habe weder mit der Zeitung gesprochen, noch die ihm zugeschriebenen Aussagen über den Favoriten in New Yorks Bürgermeisterwahl, Zohran Mamdani, gemacht. De Blasio forderte die «Times» auf, den Beitrag umgehend zu entfernen, da er gegen journalistische Ethik verstosse.
Wie die US-Zeitungen «New York Times» und «Washington Post» berichteten, löschte die «Times» den Artikel am Dienstag rund zwei Stunden nach der Veröffentlichung. Zur Begründung hiess es demnach von der britischen Zeitung, eine Person habe sich als de Blasio ausgegeben und den Reporter getäuscht. Die Zeitung habe sich bei dem früheren Bürgermeister entschuldigt. Der Artikel ist auf der Website inzwischen nicht mehr zu finden.
De Blasio äussert Zweifel an politischen Plänen von Mamdani
Laut den US-Medien ging es in dem Beitrag um die anstehende Bürgermeisterwahl in der Millionenmetropole. Die britische «Times» hatte aus einem angeblichen Exklusiv-Interview mit de Blasio zitiert, in dem er demnach die politischen Pläne von Mamdani als unrealistisch bezeichnet habe. Die Überschrift lautete: «Bill de Blasio, Verbündeter von Zohran Mamdani, sagt, seine Politik sei »nicht schlüssig«».
Auf X stellte de Blasio klar, er unterstütze Mamdani und halte dessen Vision für «sowohl nötig als auch umsetzbar». Der linke Demokrat verspricht unter anderem eine Mietpreisbremse und Gratis-Kinderbetreuung.
New York wählt am 4. November einen neuen Bürgermeister. Als Favorit in der liberalen Hochburg mit mehr als acht Millionen Einwohnern gilt der 34 Jahre alte Mamdani. Ebenfalls kandidieren der frühere Gouverneur Andrew Cuomo und der Republikaner Curtis Sliwa.
Amtsinhaber Eric Adams tritt nach einem Korruptionsskandal nicht erneut an. Sein Vorgänger de Blasio regierte die Stadt von 2014 bis 2021.










