Bei heftigen Gefechten zwischen Sicherheitskräften und mutmasslichen Kriminellen sind im Grossraum Rio de Janeiro mindestens 13 Menschen ums Leben gekommen.
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Das Wichtigste in Kürze

  • Mindestens 13 Menschen wurden bei einem Polizeieinsatz getötet.
  • 4200 Soldaten mit Panzern waren ebenfalls im Einsatz.

Bei einer Razzia in den Favelas Maré, Alemão und Penha seien fünf Verdächtige getötet worden, berichtete das Nachrichtenportal G1 am Montag. Auch zwei Soldaten seien bei den schweren Zusammenstössen mit bewaffneten Banden erschossen worden. Zuvor waren nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Agência Brasil bereits in Niterói auf der anderen Seite der Guanabara-Bucht sechs mutmassliche Bandenmitglieder bei Kämpfen mit der Militärpolizei ums Leben gekommen.

Wegen der zunehmenden Gewalt im Zusammenhang mit der Bandenkriminalität in den Armenvierteln von Rio hatte die brasilianische Regierung zuletzt eine härtere Gangart eingeschlagen. Präsident Michel Temer unterzeichnete im Februar ein Dekret, das der Armee das Kommando über die Einsätze übertrug.

In zwei Favelas und einem weiteren Viertel waren demnach 4200 Soldaten mit Panzern und einem Flugzeug unterwegs. Ein Soldat wurde nach Militärangaben bei dem Einsatz getötet. Nach Angaben der Militärführung waren nur 70 Polizisten im Einsatz. Bei vorherigen Einsätzen, hatte die Polizei noch die Führung übernommen und war von Soldaten lediglich unterstützt wurden. In der Favela Mare wurden nach Polizeiangaben 430 Kilogramm Drogen beschlagnahmt.

Eine härtere Gangart

Zwar ist die Polizei weiterhin auf den Strassen im Einsatz, sie ist nun aber der Armee unterstellt. Soldaten können als Verstärkung eingreifen. Der Schritt ist beispiellos seit dem Ende der Militärdiktatur in Brasilien im Jahr 1985.

polizei brasilien
Sicherheitskräfte in Brasilien. (Symbolbild) - keystone
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