Amanpour entschuldigt sich für Nazi-Vergleich
Nach israelischer Kritik hat CNN-Korrespondentin Christiane Amanpour sich für ihren Vergleich der NS-Novemberpogrome mit US-Präsident Donald Trump entschuldigt.

Das Wichtigste in Kürze
- Die CNN-Korrespondentin Christiane Amanpour hat einen schwierigen Vergleich gemacht.
- Sie zog die Jahre unter Donald Trump in den Vergleich mit der Nazi-Zeit in Deutschland.
- Nun hat sich die Korrespondentin entschuldigt.
Nach israelischer Kritik hat CNN-Korrespondentin Christiane Amanpour sich für ihren Vergleich der NS-Novemberpogrome mit US-Präsident Donald Trump entschuldigt. Sie hätte beide «nicht nebeneinanderstellen sollen», sagte Amanpour während ihrer Show bei CNN in der Nacht zum Dienstag.
«Hitler und seine Verbrechen sind natürlich einmalig in der Geschichte», sagte sie. Sie bedaure es, wenn ihre Äusserungen Schmerzen verursacht hätten. «Meine Absicht war, zu betonen, wie Demokratie verloren gehen kann. Und wie wir immer mit aller Entschlossenheit unsere demokratischen Werte verteidigen müssen.»
Das israelische Aussenministerium hatte am Montag eine Entschuldigung von Amanpour gefordert. Der Medienstar hatte gesagt, die Progromnacht sei «ein Warnschuss der Nazis vor den Bug unserer menschlichen Zivilisation» gewesen.
Holocaust für Politik missbraucht
In der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 steckten Nationalsozialisten im Deutschen Reich Synagogen in Brand und misshandelten, verschleppten und ermordeten jüdische Bürger. Während des Zweiten Weltkriegs ermordeten die Nazis und ihre Helfershelfer insgesamt rund sechs Millionen Juden.
Berge brennender Bücher hätten damals «zu einem Angriff auf Fakten, Wissen, Geschichte und Wahrheit» geführt, sagte Amanpour. «Nach vier Jahren neuartiger Angriffe auf dieselben Werte durch Donald Trump gelobt das Team Biden/Harris eine Rückkehr zu den Normen. Einschliesslich der Wahrheit.»
Die israelische Generalkonsulin in Atlanta verurteilte den Vergleich nach Angaben der «Jerusalem Post» als «Affront gegen das Gedenken des Holocaust». Amanpour habe den Holocaust für politische Ziele missbraucht und Missachtung für die jüdischen Opfer gezeigt.