Der US-Musiker R. Kelly ist wegen Kinderpornografie und Verführung Minderjähriger zu 20 Jahren Haft verurteilt worden.
R. Kelly in Chicago
R. Kelly in Chicago - GETTY IMAGES NORTH AMERICA/AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • R. Kelly hat in Chicago eine 20-jährige Haftstrafe wegen Kinderpornografie erhalten.
  • Der Sänger wurde bereits im vergangenen Jahr zu 30 Jahren Gefängnis verurteilt.

Ein Gericht in Kellys Heimatstadt Chicago entschied am Donnerstag jedoch, dass der frühere R&B-Star die 20-jährige Haftstrafe bis auf ein Jahr gleichzeitig mit einer im vergangenen Jahr in New York verhängten Haftstrafe von 30 Jahren für Sexualverbrechen verbüssen kann.

Die teilweise Zusammenlegung der beiden Strafzeiten bedeutet, dass der 56-Jährige nun de facto insgesamt zu 31 Jahren Gefängnis verurteilt ist. In dem Prozess in Chicago wurde Kelly zugleich von dem Vorwurf freigesprochen, die Justiz in einem früheren Kinderpornografie-Prozess von 2008 behindert zu haben, indem er die Geschworenen manipuliert habe.

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R Kelly (l) mit seinem Anwalt Steve Greenberg (r). - Keystone

Bereits im September 2022 war der Künstler, der als Robert Sylvester Kelly geboren wurde, in seinem Chicagoer Prozess in sechs von 13 Anklagepunkten schuldig gesprochen worden: drei Mal wegen der Herstellung von Kinderpornographie, drei Mal für die Verführung Minderjähriger.

Im Juni 2022 war der mit dem Welthit «I Believe I Can Fly» zum Star gewordene Kelly in New York wegen schwerer Sexualverbrechen und Menschenhandels zu 30 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Laut Anklage hatte Kelly ein ganzes Netzwerk von Helfern aufgebaut, um junge Mädchen und Frauen zur Befriedigung seiner sexuellen Gelüste zu rekrutieren. Seine Opfer soll er teils eingesperrt und brutal missbraucht haben.

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