Am 1. August versucht die Schweizerische Gemeinnützige Gesellschaft SGG die neue Nationalhymne zu fördern. Der Bundespräsident will aber nicht mitsingen.
Auf dem Rütli singt Bundespräsident die offizielle Version der Schweizer Nationalhymne, aber Jean-Daniel Gerber von der SGG gibt sich zuversichtlich. - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am 1. August werden an der Feier auf dem Rütli zwei Versionen der Hymne gesungen.
  • Neben der offiziellen auch wird auch zur inoffiziellen Nationalhymne angestimmt.
  • Alain Berset als Bundespräsident hält sich aber an die alte Version.

«Ich werde die offizielle Hymne singen» sagt Bundespräsident Alain Berset. An der 1. August-Feier auf dem Rütli werden seit einiger Zeit zwei Versionen der Nationalhymne gesungen. «Es ist auch noch erlaubt zu Denken und innovativ zu sein in der Schweiz», sagt Berset allerdings. Würde er also doch am liebsten die neue Version singen?

«Der neue Text spricht die Werte aus, welche in der Bundesverfassung stehen», sagt Jean-Daniel Gerber, Präsident der Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft SGG. «Berset ist halt Bundesrat, er muss sich an die offizielle Version halten.»

Neue Nationalhymne wird auch auch auf dem Rütli gesungen.
Neue Nationalhymne wird auch auch auf dem Rütli gesungen.
Bundespräsident Alain Berset mit Muriel Zeender Berset auf dem Weg zum Rütli.
Bundespräsident Alain Berset mit Muriel Zeender Berset auf dem Weg zum Rütli.
Berset auf dem Schiff zur Rütliwiese. Dort singt er die Nationalhymne, aber nur die offizielle Version.
Berset auf dem Schiff zur Rütliwiese. Dort singt er die Nationalhymne, aber nur die offizielle Version.
Tradition trifft auf die auf die neue Nationalhymne, doch nicht allen gefällt der inoffizielle Schweizer Psalm.
Tradition trifft auf die auf die neue Nationalhymne, doch nicht allen gefällt der inoffizielle Schweizer Psalm.

Der Bundespräsident zeige bloss viel Fingerspitzengefühl, sagt Gerber. Die SGG werde aber weiter dafür kämpfen, dass die neue Hymne «Weisses Kreuz auf rotem Grund» zur offiziellen Nationalhymne wird. Es gebe immerhin vier Alt-Bundesräte im Komitee für die neue Nationalhymne, so Gerber.

Berset singt nur die alte

Als auf dem Rütli zur neuen Version angestimmt wird, verzieht sich Bundespräsident Berset in die hinteren Reihen. Bei der alten Version hat er noch lautstark mitgesungen. Bei der neuen mag er nicht mehr mitmachen. Es scheint ihm zu heikel, als Bundespräsident von der offiziellen Version abzuweichen.

In der Stadt Bern wurde nur die neue Version des Psalms gesungen, das sorgte für rote Köpfe. Auch im Bundeshaus gibt es Bestrebungen die neue Version zur offizellen Nationalhymne zu machen.

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