Hunderte von meist afghanischen und syrischen Migranten strömen nach Griechenland. Allein im April überquerten bisher 2000 Personen den Grenzfluss Evros an der türkisch-griechischen Grenze.
Halbinsel chalkidiki starkes beben
Ein Blick auf die griechische Hafenstadt Thessaloniki. - pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Immer mehr Flüchtlinge, meist aus Syrien oder Afghanistan, ziehen über die Türkei nach Griechenland.
  • In der nordgriechischen Stadt Thessaloniki sind die Behörden deshalb in Alarmbereitschaft.
  • Schleuser kassierten bis zu 1800 Franken pro Person für die Überquerung des Grenzflusses Evros.
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Schleuserbanden bringen immer mehr Migranten über den griechisch-türkischen Grenzfluss Evros nach Griechenland. Allein am Donnerstagvormittag sind nach Polizeiangaben mehr als 150 Menschen aus der Türkei nach Griechenland gekommen, wie griechische Medien berichteten. Seit Anfang April seien fast 2000 Migranten gekommen.

Die Migranten stammen mehrheitlich aus Syrien und Afghanistan. Es seien aber unter den Flüchtlingen auch zahlreiche türkische Bürger, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Polizeikreisen.

Thessaloniki in Alarmbereitschaft

Die Behörden in der nordgriechischen Hafenstadt Thessaloniki wurden wegen dieses Flüchtlingszustromes in Bereitschaft versetzt. «Wir sind alarmiert», sagte der für Migration und Soziales zuständige Vizebürgermeister von Thessaloniki, Petros Lekakis, am Donnerstag dem Staatsradio (ERT) zufolge.

Bereits im März hatten die griechischen Behörden 1658 Menschen gezählt, die auf diesem Weg aus der Türkei kamen. Ein Jahr zuvor waren es im März nur 262 Migranten gewesen.

Gutes Geschäft für Schleuser

Die Schleuser versprechen den Flüchtlingen, sie über unbewachtes Gelände in den Norden des Balkans oder über die Adria nach Italien und danach nach Mitteleuropa zu bringen. Pro Kopf kassierten sie bis zu 1800 Franken für die Überquerung des Grenzflusses und für die Weiterreise nach Westen, hiess es aus Polizeikreisen in Athen.

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