Kambodscha hat am 20. Mai einen neuen Feiertag eingeführt. Das Königreich hat nun insgesamt 28 Tage frei im Jahr.
Die Kambodschaner sind mit 28 freien Tagen pro Jahr Feiertags-Weltmeister.
Die Kambodschaner sind mit 28 freien Tagen pro Jahr Feiertags-Weltmeister. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Kambodscha hat einen neuen Feiertag eingeführt.
  • Der 20. Mai gilt nun als «Nationaler Tag der Erinnerung» an Millionen Opfer der Roten Khmer.
  • Das südostasiatische Königreich hält mit 28 freien Tagen pro Jahr den Weltrekord.

28 Tage bezahlt frei – das südostasiatische Königreich hält mit Abstand den Weltrekord an Feiertagen. Nur Sri Lanka (25) sowie Indien und Kasachstan (jeweils 21) können einigermassen mithalten. Eben erst kam noch ein Tag hinzu: In diesem Jahr müssen die mehr als 15 Millionen Kambodschaner erstmals auch am 20. Mai nicht arbeiten. Mit dem neuen «Nationalen Tag der Erinnerung» wird der Millionen Opfer des mörderischen Regimes der Roten Khmer in der zweiten Hälfte der 1970er Jahre gedacht.

Den neuen Feiertag führte Premierminister Hun Sen kurzerhand per Dekret ein - ein Mann, der Kambodscha schon seit mehr als 30 Jahren mit harter Hand regiert. Ende Juli stehen wieder Wahlen an. Am Ausgang gibt es keinen Zweifel. Die Opposition wird nach Meinung vieler gnadenlos unterdrückt.

Kambodscha gedenkt am 20. Mai den Opfern der Roten Khmer.
Kambodscha gedenkt am 20. Mai den Opfern der Roten Khmer. - Keystone

97 Prozent der Bevölkerung sind buddhistischen Glaubens, was mehrere religiöse freie Tage bringt. Die Familie von König Norodom Sihamoni hat zwar nicht viel zu sagen, wird aber sehr verehrt. Sein Geburtstag ist arbeitsfrei, ebenso der Geburtstag seiner Mutter, der Todestag seines Vaters und auch der Tag seiner Krönung.

Darüber hinaus gibt es Feiertage zur Erinnerung an die Unabhängigkeit von Frankreich, das Ende des Roten-Khmer-Regimes, die Unterzeichnung der Verfassung und die Unterzeichnung der Friedensverträge von Paris 1991. Arbeitsfrei sind auch der Tag der Arbeit (1. Mai), der Frauentag (8. März), der Kindertag (1. Juni) und der Tag der Menschenrechte (10. Dezember).

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