Viele Schädlinge fühlen sich nicht nur an einer einzigen Pflanze wohl, sondern auch an deren Verwandten oder Nachbarn. Ein Beispiel dafür ist die Rostmilbe.
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Die Tomatenernte hat derzeit Hochsaison – leider auch ihr Befall mit Schädlingen. Hobbygärtner sollten die Pflanzen im Blick behalten. - Christin Klose/dpa-tmn
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Das Wichtigste in Kürze

  • Tomaten an Standorten mit langer Sonnenbestrahlung werden leicht von Rostmilben befallen.
  • Schäden durch Rostmilben ähneln denen eines Pilzbefalls.
  • Wirksame Rostmilbenbekämpfung gibt es nicht, Vorbeugen ist deshalb angesagt.

Bei einem Befall der Tomatenpflanzen mit Rostmilben sollte man unbedingt ihre Nachbarn im Gemüsebeet im Auge behalten.

Und das bis weit in den Herbst hinein. Denn die Eier des Schädlings werden vom Wind oder über unsere Kleidung weitergetragen. So können sie sich auch an anderen Nachtschattengewächse wie Kartoffeln, Petunien, Andenbeere und Engelstrompete vermehren.

Das kann schwere Folgen haben: Ein starker Befall kann den Tod der Pflanze bedeuten.

Weinblatt Milbe Pocken Rebe
Milben treten in unterschiedlichen Arten als Schädling auf: hier eine Rebenpockenmilbe an einem Weinblatt. - Pixabay

Experten raten daher, im Herbst vor dem Einlagern der Engelstrompete oder Andenbeere die Pflanzen auf einen möglichen Befall zu kontrollieren. Ausserdem sollten betroffene Pflanzenteile nicht im Garten bleiben, denn die Eier überstehen daran den Winter.

Rostflecken und aufgerissene Tomatenschalen

Die Schäden durch Rostmilben ähneln der Kraut- und Braunfäule, einer Pilzkrankheit an Tomaten.

Zunächst vergilben und vertrocknen einzelne Blattteile, zumeist vom Stielansatz ausgehend. Es treten dem Rost ähnliche, bronzefarbene bis rote Flecken am Stängel und den Trieben auf. Die Schale von Früchten verkorkt und reisst auf.

Die schlechte Nachricht: Es gibt keine Möglichkeiten, Rostmilben zu bekämpfen, ausser der, die befallenen Triebe zu entfernen. Manchmal muss man gar ganze Pflanzen opfern, um den restlichen Bestand im Garten zu schützen.

Ein Tipp: Besonders stark ist laut den Experten der Befall an Tomaten an Standorten mit Sonneneinstrahlung von morgens bis abends. Pflanzen im lichten Schatten zeigen kaum oder gar keine Schäden.

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