Samen von beliebten Gemüsesorten sind günstiger als kleine Pflanzen. Dafür hat man mit deren Aufzucht Arbeit. Aber es gibt auch gärtnerische Gründe für Saatgut?
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Manchmal ist es besser, man kauft kleine Setzlinge und pflanzt diese ins Gemüsebeet, statt die Samen selbst aufzuziehen. - Franziska Gabbert/dpa-tmn
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Allgemeinen kann man bei vielen Pflanzen genauso gut Saatgut oder Setzlinge verwenden.
  • Oft geben Zeit und Aufwand der Aufzucht den Ausschlag für die eigene Entscheidung.
  • Wer nur wenige Exemplare einer Pflanze möchte, ist mit Setzlingen am besten bedient.

Tomaten, Gurken, Kräuter und viele Blühpflanzen kann man als Samen oder etwas später als kleine Setzlinge kaufen und in den Garten bringen. Was ist eigentlich besser?

In vielen Fällen kann man beides machen, aber nicht immer macht die Aussaat im eigenen Garten Sinn. Dafür gibt es mehrere Gründe:

Bei einigen Pflanzen dauert die Aufzucht aus den Samen viel zu lange, zum Beispiel mehrjährige Pflanzen wie Erdbeeren und Rhabarber sowie Kräuter wie Thymian oder Liebstöckel.

Will man auf jeden Fall selbst diese Pflanzen anziehen oder seinen Bestand vermehren, sollte man Ableger und Stecklinge nehmen oder den Wurzelstock teilen.

Viele Gemüse- und Kräuterpflanzen wie Tomaten, Peperoni, Zucchetti, Basilikum und Petersilie brauchen ebenfalls viel Zeit zur Aufzucht.

Setzling Beet Pflanze Hände Erde
Ob Setzling oder Saatgut: Diese Entscheidung hängt meist von eigenen Vorlieben bezüglich Zeit und Aufwand ab. - Pixabay

Das ermöglicht die Witterung in der Schweiz uns eher nicht, vor allem, weil die Pflanzen empfindlich auf Frost reagieren. Daher sollte man sie erst als kleine Pflanzen in den Gartenboden setzen.

Bei der Vorkultur muss das Umfeld stimmen

Also kauft man die Setzlinge im Verlauf des Frühjahrs oder man zieht die Samen selbst in Gefässen im Haus ab Winterende vor und setzt sie später aus.

Letzteres klappt nicht immer, denn diese sogenannte Vorkultur braucht bestimmte Bedingungen. Dazu gehört vor allem ausreichend Licht, etwa einen Standort an einer entsprechend hellen Fensterbank.

Manche Sorten benötigen dabei auch eine kühle Umgebung statt eines Platzes in beheizten Räumen. Informationen dazu finden sich oft auf den Samentüten, oder man erhält sie im Fachhandel vom Gärtner.

Ausserdem raten die Experten dazu, Jungpflanzen zu kaufen, wenn man nur wenige einer Art braucht. Etwa beim Kohlrabi.

Dafür sollte Wurzelgemüse wie Radieschen immer als Samen ins Beet kommen. Die langen Pfahlwurzeln kann man nicht so einfach umsetzen.

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