Im Jahr 1982 lehrte der Regisseur John Carpenter mit «The Thing» dem Kinopublikum das Fürchten. Die Kultmoviegang wird den Film im CineClub in Bern zeigen.
Kultmoviegang «The Thing»
Ein Forschungsteam in der Antarktis erlebt eine Begegnung mit «The Thing». - IMDb
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Das Wichtigste in Kürze

  • «The Thing» glänzt mit einer bedrückenden Stimmung sowie fantastischen Spezialeffekten.
  • Beim Kinostart fielen die Kritiken harsch aus, über die Zeit wuchs jedoch die Popularität.
  • Die Kultmoviegang führt den Film am Freitag, 24. Januar 2020 im Berner CineClub auf.

Zwölf Forscher gehen ihrem Alltag in der Antarktis nach. Als sich herausstellt, dass ein Ding aus einer anderen Welt in der Station gelandet ist, müssen die Männer zusammenarbeiten. Dabei kommt es schnell zu Paranoia und Streitereien. Unter der Leitung von MacReady (Kurt Russell) soll dem Monster Einhalt geboten werden.

«The Thing» von John Carpenter ist augenscheinlich ähnlich simpel wie der Handlungsabriss. Beim Erscheinen des Films im Jahre 1982 gab es erstmal wenig Begeisterung. Einige Kritiker bezeichneten ihn als grobschlächtigen und reisserischen Schund. Das Einspielergebnis liess zu wünschen übrig.

Über die Zeit hinweg veränderte sich die öffentliche Sichtweise deutlich ins Positive. «The Thing» gehört heute zur Speerspitze des Genres. Carpenter selbst bezeichnete ihn aus all seinen Werken als persönlichen Favoriten.

John Carpenter
John Carpenter hat unter anderem Filme wie «Halloween» oder «Escape from New York» gedreht. - IMDb

In der Popkultur hat der Film Einzug gehalten. Dies verdeutlichen jüngere Beispiele wie «The Hateful Eight» von Quentin Tarantino oder die beliebte Serie «Stranger Things».

«The Thing» besteht aus vielen Formen

Als Grundlage für die Mischung aus Science-Fiction und Horror dient die Novelle «Who Goes There?» von John W. Campbell. Sie wurde 1951 unter dem Titel «The Thing From Another World» verfilmt.

Die Version von Carpenter ist im herkömmlichen Sinn eine Neuauflage, orientiert sich aber stärker am Buch. Inspirationen holte sich der Regisseur unter anderem bei amerikanischen Western (beispielsweise «Rio Bravo») oder den Krimis von Agatha Christie. Trotz übernatürlicher Elemente und Blut ist «The Thing» keine kindliche Gewaltfantasie, sondern spielt mit den Erwartungen des Zuschauers.

Carpenters Knüller gehört zu den gelungenen Vertretern, wenn es ums Thema Neuauflagen geht. Statt vieles 1:1 zu kopieren, schlägt der Regisseur eigene Pfade ein, so wie es normalerweise sein sollte.

Grandiose Effekte, stimmungsvolle Musik

Einen grossen Anteil an der heutigen Reputation hat die Arbeit des damals erst 22 Jahre alten Rob Bottin. Bis zur Erschöpfung werkelte Bottin an den Spezialeffekten. Der Aufwand hat sich gelohnt, denn das Ergebnis sieht immer noch furchterregend aus. Es ist der Beweis dafür, dass praktische Handarbeit den Computereffekten durchaus vorzuziehen ist.

Kultmoviegang «The Thing»
MacReady (Kurt Russell, rechts im Bild) will für Ruhe sorgen. - IMDb

Die eisige Stimmung wird durch die Musik des italienischen Komponisten Ennio Morricone untermalt. Die klanglich reduzierten Töne mit Synthesizer und Orchester orientieren sich an Carpenter, der viele seiner Filme eigenständig vertont. Letztlich hat er zusammen mit seinem Kollaborateur Alan Howarth den Morricone-Soundtrack überarbeitet und Änderungen hinzugefügt.

Bibbern mit der Kultmoviegang

Genre-Kenner werden «The Thing» wahrscheinlich bereits mindestens einmal gesehen haben. Wer dies jedoch bislang im Kino verpasst hat, bekommt in Bern bald Gelegenheit zur Aufarbeitung. Für Neulinge bietet das ebenfalls eine Möglichkeit zur cineastischen Weiterbildung.

Die Kultmoviegang zeigt den Film am Freitag, 24. Januar 2020, im CineClub. Ihre Vorführung beginnt um 20:45 Uhr. Er läuft im englischsprachigen Originalton mit deutschen Untertiteln.

Vor dem Beginn kann man beim Rahmenprogramm Preise wie beispielsweise Kinotickets gewinnen. An der Bar gibt es für fünf Franken einen thematisch passenden Shot zu kaufen. Danach ist Frösteln auf dem Kinosessel angesagt.

«Man is the warmest place to hide» lautet der Slogan auf dem Kinoposter.
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