Warum dein Stubentiger sein Futter versteckt
Katzen überraschen immer wieder mit speziellen Eigenheiten. Wenn sie ihr Futter verstecken oder «vergraben, sind viele Halter ratlos.

Dein Stubentiger kratzt am Napf und versucht, das Essen zu verbergen. Dieses Verhalten hat eine uralte Geschichte und lässt sich mit einfachen Tipps gut begleiten, damit das Fressen für euch beide entspannt bleibt.
Instinkt: Vererbte Schutzmechanismen
Katzen stammen von wilden Vorfahren ab, die ständig auf der Hut vor Gefahren waren. Nur logisch, dass sie übriggebliebene Fleischreste nicht einfach rumliegen liessen, sondern versteckten, um mögliche Fressfeinde und Rivalen gar nicht erst anzulocken.
Diesen Instinkt nutzt deine Katze heute noch, um Restfutter vor anderen Tieren zu schützen. Besonders deutlich zeigt sie dieses Verhalten nach reichhaltigen Fütterungszeiten.
Stress – ein häufiger Auslöser
Legt deine Katze öfter so ein Versteckverhalten an den Tag, steht sie möglicherweise unter Stress. Beispiel: Haushalte mit mehreren Katzen, wo es durchaus mal zur Konkurrenz am Fressnapf kommen kann, Wegdrängen, Anfauchen und Einschüchtern inklusive.

Veränderungen im Alltag oder auch beim Futter verstärken dieses Verhalten. Wenn deine Katze im Mehrkatzenhaushalt Futter versteckt und zur Fress-Zeit angespannte Stimmung herrscht, kannst du schlussfolgern, dass (auch) deine Katze unter dieser Situation leidet.
Sauberkeit und Ordnung gehören zur Katzennatur
Stubentiger sind wahre Hygiene-Profis und verbringen viel Zeit mit Fellpflege. Sie legen grossen Wert darauf, dass ihr Futterplatz sauber bleibt.
Übriggebliebenes Futter wird gerne «bedeckt», um das Revier ordentlich und hygienisch zu halten. Weil dafür in den seltensten Fällen Deck-Material zur Verfügung steht, kratzt deine Katze am Napf: ihr Versuch, Ordnung zu schaffen.
Wann solltest du handeln?
Grundsätzlich gilt: Meist ist Verstecken oder Vergraben der Nahrung ein harmloses Verhalten vonseiten deines Stubentigers. Problematisch wird es erst, wenn deine Katze oft und intensiv damit beschäftigt ist.
Dann solltest du in Erwägung ziehen, ob der erwähnte Stress, gegebenenfalls eine Krankheit oder vielleicht gar eine Abneigung gegen eine bestimmte Futtersorte dahintersteckt. Beobachte deine Katze genau auf andere Auffälligkeiten: beispielsweise ob deine Katze weniger frisst oder sich anderweitig verändert.
Im Zweifel hilft der Rat vom Tierarzt oder eine Anpassung des Futterplatzes.
Klare Tipps für entspanntes Füttern
Füttere deine Katze lieber mit kleineren Portionen, damit erst gar nicht Reste zum Vergraben übrigbleiben. Räum den Napf zudem gleich nach dem Füttern weg, um Versteckverhalten vorzubeugen.

Beschäftige deine Katze mit Futterspielen oder Puzzle-Feeder, sofern sie diese gut annimmt – so bleibt sie geistig aktiv und abgelenkt, was das Vergraben verringern kann. Wähle auch unbedingt einen ruhigen Futterplatz ohne Konkurrenzdruck, besonders dann, wenn mehrere Katzen im Haushalt leben.
So fühlt sich deine Samtpfote sicher und geniesst ihre Fütterungsmomente eindeutig entspannter.