Zuerst die Wanderung, dann der Badesee
Die Wanderung mit einem Bad in frischem Wasser abzuschliessen, ist im Sommer ein Traum. Gut gibt es in der Schweiz so viele tolle Badeseen. Hier fünf davon.
Das Wichtigste in Kürze
- In der Schweiz lassen sich viele Wanderungen mit einem Bad im See kombinieren.
- Wir stellen fünf besonders schöne Kombinationen vor.
Jetzt kommt die schönste Zeit zum Wandern. Es ist endlich warm, und alle Berge und Ecken der Schweiz warten auf Besteigungen und Abenteuer.
Doch mit dem Sommer kommt auch der Schweiss. Da wäre es doch ideal, die Wanderung mit einem Sprung in erfrischendes Wasser abzuschliessen. Gut gibt es in der Schweiz so viele tolle Badeseen!
Hier kommen fünf lohnende Wanderungen, auf denen man am Ziel (und gut angenetzt) ins kühle Nass springen kann. Vom idyllischen Bergsee im Berner Oberland über die zauberhafte Innerschweiz bis zum Badesee am Fusse des Alpsteins. Das ist die perfekte Combo für heisse Wandertage!
Buonas, Zugersee ZG
Der Alpenpanoramaweg 3 zieht sich wie eine Aussichtsterrasse durch die ganzen Voralpen der Schweiz. Fast in der Mitte, im Herzen der Innerschweizer Seenlandschaft, führt er über den langen Hügelrücken zwischen dem Dietschiberg und dem Rooterberg, mit den schönsten Blicken nicht nur in die Berge, sondern auch auf den Vierwaldstättersee und vor allem auf den Zugersee.
Nach dem Abstieg steht man schon bald am Ufer des funkelnden Zugersees und im Seebad Wildenmann bei Buonas. Hier gibt es Umkleidekabinen, Toiletten und auch einen Kiosk. Wer den Tag edel abschliessen möchte, geht ins Gasthaus Wildenmann gleich daneben.
Die Bushaltestelle ist nicht weit davon entfernt. Ein runder Bergsicht-, See- und Genusstag!
Die Wanderung: Von Udligenswil, alte Post, auf dem Alpenpanoramaweg 3 nach Buonas. 9,4 Kilometer, 230 Meter Aufstieg, 440 Meter Abstieg, circa 3,5 Stunden, Schwierigkeit einfach.
Mörigen, Bielersee BE
Die St. Petersinsel, die hübschen Weinbaudörfer Ligerz und Twann oder das Fischerdorf Lüscherz – der mittelgrosse der drei Seen am Fuss des Juras hat viel zu bieten. Während auf der Nordseite die Bahn und die wichtigste Strasse durchführen, ist es auf der Südseite wunderbar ruhig.
Auf der etwa zweistündigen Wanderung von Lüscherz nach Mörigen ist man denn auch durchgehend auf stillen Wegen unterwegs, entweder direkt an der weiten Seefläche oder dann an einem Schilfgürtel.
In der Mörigenbucht, kurz vor dem Ende der Wanderung, liegt ein kleiner, aber feiner Badeplatz. Neben der Liegewiese gibt auch einen Grillplatz, ein Bistro und ein WC. Erfrischt und erholt ist man danach in einer Viertelstunde bei der Bahnstation Mörigen.
Die Wanderung: Von Lüscherz, Dorf, dem Bielersee entlang bis nach Mörigen. 8,4 Kilometer, 60 Meter Aufstieg, 10 Meter Abstieg, circa zwei Stunden, Schwierigkeit einfach.
Naturbadi Seelisberg NW
Diese Badesee-Wanderung packt die halbe Urschweiz ein. Nach einer Schiffsfahrt von Brunnen nach Treib geht es die Wiesenhänge hinauf, und man ist hoch über dem Schillerstein und der Rütli-Wiese unterwegs, mit dem schönsten Blick über den Urnersee, zu den beiden Mythen und ins Reusstal.
Über das langgezogene Seelisberg und durch den Wald geht es hinab zum idyllischen Seeli. Hier wartet das Juwel einer Badi; sie ist Teil eines grossen Naturcamping-Areals, also nur für Zelte reserviert und ganz frei von Autos und Wohnmobilen.
Für Sonnenanbeterinnen und Wasserratten gibt es hier alles, von Duschkabinen, Toiletten, Kiosk und Feuerstellen bis zur Möglichkeit, Liegestühle, Sonnenschirme und Boote zu mieten. Die Anlage ist seit 2023 als klimaneutral zertifiziert. Wilhelm Tell wäre bestimmt hierher chillen gekommen.
Die Wanderung: Von der Schiffsstation Treib via Miten, Breitlohn, Seelisberg, Brunni und das Seeli zur Bushaltestelle Seelisberg, Geissweg. 7,8 Kilometer, 560 Meter Aufstieg, 200 Meter Abstieg, circa 2,5 Stunden, Schwierigkeit einfach.
Schönenbodensee, Wildhaus SG
Das Säntis-Gebiet und die Churfirsten gehören mit ihren wilden Graten und langen Gipfelreihen zu den eindrücklichsten Bergregionen der Schweiz. Genau dazwischen und nicht weit von Wildhaus liegt der kleine Schönenbodensee.
Der Aufstieg von Gams im St.Galler Rheintal durch die sonnigen Wiesen hoch zum See ist mit knapp drei Stunden und fast 800 Metern Aufstieg kein Spaziergang. Umso schöner ist es dann, am Schönenbodensee anzukommen und mit einem Jauchzer ins kühle Nass zu springen.
Am Natursee gibt es alles für ein rundes Erlebnis: Umkleidekabinen und WC, einen Kiosk und einen Grill, und es lassen sich sogar Pedalos und SUPs mieten. So cool und entspannt ist man noch nie im Alpstein-Gebiet unterwegs gewesen!
Die Wanderung: Von Gams, Zentrum via Gamserberg zur Route 86 (Rheintaler Höhenweg), auf dieser zum Schönenbodensee und nach Wildhaus Dorf. 9,5 Kilometer, 780 Meter Aufstieg, 170 Meter Abstieg, circa 3,25 Stunden, Schwierigkeit einfach.
Louwenesee bei Gstaad BE
Das ist der Badesee für Naturliebhaber und Bergfreundinnen! Der Louwenesee ist der Diamant unter den Bergseen. Umgeben von den Berner Alpen um das Wildhorn, mit geschützten Mooren um das Wasser und mit direktem Blick auf den Tungelschutz-Wasserfall können ihm nur wenige andere Seen das buchstäbliche Wasser reichen.
Und es ist auch der Ort für Leute, die es simpel und natürlich lieben. Es hat einfache Badestellen ohne weitere Infrastruktur wie Kabinen oder WC. Dafür gibt es ganz in der Nähe das Restaurant Lauenensee mit Terrasse und Blick auf den See.
Eine dreistündige Wanderung könnte man in Gsteig beginnen. Nach dem Baden geht es mit dem Postauto ab Haltestelle Lauenensee weiter, oder man wandert in einer Stunde hinab zum Dörfchen Lauenen. Wie auch immer, diese Route verspricht Berner Oberländer Wander- und Badegenuss.
Die Wanderung: Von Gsteig b. Gstaad, Post via Chrine zum Louwenesee. 8,6 Kilometer, 610 Meter Aufstieg, 410 Meter Abstieg, circa 3 Stunden, Schwierigkeit einfach.
