Nach dem sehr guten Vorjahr ist die Reiselust der Schweizer dieses Jahr nochmals gewachsen. Die Reisetrends verlagern sich dabei stark in den Osten.
In der Luft kam es zu einem technischen Defekt (Symbolbild).
In der Luft kam es zu einem technischen Defekt (Symbolbild). - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nach dem sehr guten Vorjahr steigt die Reiselust der Schweizer dieses Jahr nochmals.
  • Einen steilen Aufwärtstrend zeigen vor allem Türkei, Tunesien und Ägypten.
  • Aufgrund der Verlagerung von West nach Ost müssen Spanien und Mallorca Federn lassen.

Nach dem bereits sehr guten Vorjahr ist die Reiselust der Schweizer Bevölkerung heuer nochmals gewachsen. Die grossen Reiseveranstalter rechnen mit 4 bis 6 Prozent mehr Buchungen für Ferien in diesem Sommer und Herbst. Dies ergab eine Umfrage des Schweizer Reise-Verbands (SRV) bei einigen Reiseveranstaltern, die am Donnerstag veröffentlicht wurde.

Ein Rekordjahr sei allerdings nicht in Sicht, sagte SRV-Geschäftsführer Walter Kunz im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP. Aber immerhin dürfte 2018 das beste der letzten drei bis vier Jahre werden. Ein Grund für die zahlreicheren Buchungen sei das Ausbleiben von politischen Unruhen oder Terroranschlägen, die in den Vorjahren aufs Geschäft gedrückt hatten.

Zudem würden wieder mehr Leute bei Reisebüros buchen, um in sicheren Händen zu sein. «Die Kunden wissen zwar, dass immer etwas passieren kann wie Terroranschläge oder Naturkatastrophen», sagte Kunz. Aber Reiseveranstalter würden in einem solchen Fall eine Alternative anbieten.

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Neu fährt Celebrity Cruises auf dem Mittelmeer. - pixabay

Verlagerung von West nach Ost

Einen steilen Aufwärtstrend zeigen die Ferienländer Türkei, Tunesien und Ägypten, die in den Vorjahren unter Terroranschlägen und politischen Unruhen gelitten hatten. Allerdings sei man noch einiges vom Niveau früherer Jahre entfernt, sagte Kunz.

Auffällig sei, dass es dieses Jahr eine Verlagerung vom westlichen Mittelmeer ins östliche gebe. Spanien und speziell Mallorca, die in den vergangenen beiden Jahren die absoluten Überflieger gewesen seien, müssten einige Federn lassen, hiess es im Communiqué. Angesichts des Booms hatten die Spanier die Hotelpreise markant erhöht. Zudem sind die Flugpreise nach Mallorca als Folge der Pleite von Air Berlin deutlich gestiegen. Davon würden jetzt Griechenland, Zypern und die Südtürkei profitieren.

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