Schweizer Städte neu entdecken
Das Wichtigste in Kürze
- Klassische Rundgänge sind längst nicht mehr die einzige Art, eine neue Stadt zu entdecken.
- Hier sind 5 Tipps für ausgefallene Entdeckungstouren in verschiedenen Schweizer Städten.
Der klassische Stadtrundgang war einmal. Diese aussergewöhnlichen Touren und Rundgänge sind die ideale Art, Schweizer Städte im Herbst neu zu entdecken. Auch die eigene.
City Walks mit der Blinden Kuh
Die Blinde Kuh ist vor allem für die Dunkelrestaurants in Zürich und Basel bekannt. Was viele nicht wissen; auch Stadtrundgänge durch die Zürcher City gehören zum Angebot.
Blinde und sehbehinderte Guides sorgen für ein ganz und gar ungewohntes Stadterlebnis.
Tour-Teilnehmer erleben den Alltag von sehbehinderten und blinden Menschen. Inklusive all den zu bewältigenden Herausforderungen, die der Stadtdschungel mit sich bringt.
Wo: Zürich
Soziale Stadtrundgänge mit Surprise
Surprise zeigt Städte von einer anderen Seite. Armutsbetroffene und obdachlose Menschen führen Teilnehmende auf individuell konzipierten Touren durch «ihre» Stadt.
Dazu gehören oftmals Gassenküchen, Notschlafstellen und andere Ecken und Institutionen, die sonst eher im Verborgenen bleiben. Touren finden zu verschiedenen Themen wie etwa «Armutsfalle Sucht» oder «Überleben auf der Gasse» statt.
2018 wurden Rundgänge zum Thema Frauenarmut lanciert.
Wo: Basel, Bern, Zürich
Der Stadt-Krimi
Beim Stadt-Krimi wird der Teilnehmer zum Mitglied der Sonderkommission Abteilung Mord und ermittelt in einem Verbrechen. Hier von einem Stadtrundgang zu sprechen, wäre eigentlich falsch.
Vielmehr handelt es sich um Spurensuche und Verfolgungsjagd.
Kurzum: Ein Erlebnis für all Jene, die den Tatort- und CSI-Detektiven nicht nur zuschauen, sondern die Ermittlungen selbst in die Hand nehmen möchten. Von den Machern als «Kombination aus Schnitzeljagd und interaktivem Detektivspiel» bezeichnet, eignet sich das Erlebnis für kleine und grosse Gruppen.
Wo: Öffentliche Stadtkrimis in Basel, Bern, Luzern, Olten, Winterthur, Zürich (Deutsch). Sowie Lausanne und Yverdon (Französisch).
Mit Schauspiel durch die Bundesstadt
«Bern laferet» oder «Bern top secret» – seit 30 Jahren inszenieren die Macher der StattLand-Rundgänge die Bundesstadt. Und zwar indem sie Themen und Orte ins Zentrum rücken, die selbst die eingesessenen Bernerinnen und Berner höchstens am Rande kennen.
Kein Wunder, gesellen sich unter die Teilnehmenden immer viele Einheimische. So folgen sie etwa der Spur Albert Einsteins, der an verschiedenen Orten in Bern gelebt hat.
Oder die Gäste entdecken beim Rundgang «Bern ent-sorgt» den städtischen Stadtorganismus. Die meisten der Stadtrundgänge werden von fiktiven und realen Figuren begleitet – gemimt von Schauspielerinnen und Schauspielern.
Wo: Bern
Gruseliges im Herbst
Mit den ersten Nebelschwaden hält nicht nur der Herbst, sondern auch die Zeit des Gruselns Einzug. Der ideale Zeitpunkt also, Schweizer Städte von ihren gespenstigen und morbiden Seiten kennenzulernen.
Verschiedene Veranstalter bieten entsprechende Stadtrundgänge an.
So gibt es zum Beispiel das gespenstische Bern zu entdecken, oder man lässt in Rapperswil Hühnerhaut aufkommen. In Zürich findet jeden Freitag ein englischsprachiger «Ghost Walk» statt.
Im Berner Oberland führt ab Mitte Oktober ein Nachtwächter durch das unheimliche Thun. Bei «Tatort St.Gallen» werden verbrecherische Machenschaften unter die Lupe genommen.
Und die Führung «Galgenfirst in Luzern» dreht sich rund um die finsteren Geheimnisse der sonst so pittoresken Touristenhochburg.
In den meisten Schweizer Städten bieten die lokalen Tourismus-Büros zudem «klassische» Stadtrundgänge mit den unterschiedlichsten Themenschwerpunkten an.
Schutzkonzepte in Kraft
Stadtrundgänge und Veranstaltungen werden mit Schutzkonzepten durchgeführt. Dies führt vereinzelt zu Einschränkungen, etwa im Hinblick auf die Anzahl Teilnehmer. Mehr Informationen finden sich auf der jeweiligen Webseite der Veranstalter.