Die Schweizer Bevölkerung wird immer häufiger vom Fernweh gepackt: Im Jahr 2017 unternahm im Schnitt jeder Einwohner 3,3 Reisen mit Übernachtung.
Eine Passagierin nimmt ihre Tasche vom Gepäckband in der Ankunft 2 im Flughafen Zürich.
2016 waren es noch 3 Reisen gewesen, vor fünf Jahren 2,8. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Reisen wird in der Schweiz immer beliebter.
  • Beide Geschlechter sind mittlerweile gleich oft unterwegs.

Neun von zehn Personen hierzulande packten letztes Jahr mindestens ein Mal die Koffer für einen mehrtägigen Aufenthalt auswärts. Jede dritte der insgesamt 25 Millionen Reisen führte an eine Schweizer Destination, 40 Prozent in ein Nachbarland.

Frankreich war letztes Jahr mit Abstand das liebste Ziel der Schweizer Bevölkerung: Reisen dorthin stiegen um 68 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie eine heute Donnerstag veröffentlichte Erhebung des Bundesamtes für Statistik (BFS) zeigt. Über 3 Millionen Trips führten nach Frankreich. 2,9 Millionen Leute zog's nach Italien, 2,8 nach Deutschland.

Frauen reisten um 16 Prozent häufiger als 2016. Bei einem Gesamtanstieg von 10 Prozent wuchs die weibliche Reiselust, also ausgeprägter als die männliche. 2017 schlossen die Damen zu den Herren auf: Reisten Männer früher häufiger, sind heute beide Geschlechter gleich oft unterwegs.

Als Zweck der Luftveränderung wurde bei 57 Prozent der Reisen die Erholung angegeben. Etwa ein Viertel waren Besuche bei Verwandten und Bekannten, 6 Prozent Geschäftsreisen.

Reisen ist leicht billiger geworden

Dass mehr gereist wird, könnte unter anderem finanzielle Gründe haben: Eine Privatreise mit Übernachtung schlug 2016 im Schnitt noch mit 147 Franken pro Tag zu Buche, während es 2017 nur noch 139 Franken waren. Im Ausland kam man letztes Jahr durchschnittlich mit 152 Franken pro Tag weg, im Jahr davor musste man acht Franken mehr aufwerfen.

Bei Inlandreisen war am häufigsten das Auto das Fortbewegungsmittel der Wahl (70 Prozent), bei Auslandreisen überflügelte das Flugzeug knapp den Personenwagen um ein Prozent. Öffentliche Verkehrsmittel wurden im Inland bei einem Viertel der Reisen bevorzugt, im Ausland bei einem Zehntel.

Mit den 3,3 Reisen mit Übernachtung war dem Fernweh der Schweizer Wohnbevölkerung noch nicht Genüge getan: Dazu kamen für jeden Bewohner im Schnitt 10 Tagesausflüge, die meisten im Inland.

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