Jetstream Schuld an aktuellen Extremwetterlagen

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Genève,

Während bei uns Regen und Schnee für Unmut sorgen, wird in Spanien der Wärmerekord für Januar gebrochen. Hauptschuld an diesen Extremen trägt die Lage des Jetstreams, wie die Weltwetterorganisation (WMO) berichtet.

Ein verschneiter Bahnübergang in Davos.
Ein verschneiter Bahnübergang in Davos. - Keystone

Orkan «Friederike» wütet in Deutschland und Nachbarländern, die Alpen versinken im Schnee: eine der Hauptursachen für das extreme Wetter der vergangenen Woche sei die Lage des Jetstreams, berichtete die Weltwetterorganisation (WMO) am Dienstag in Genf.

Der Jetstream, eine hohe Luftströmung, die das Klima massgeblich beeinflusst, verlaufe derzeit weiter südlich als üblich, sagte WMO-Sprecherin Clare Nullis. Folgen seien Orkanwinde wie bei Sturmtief Friederike, heftige Niederschläge, die in den Alpen das Schneechaos mit der Lawinengefahr auslösten, und für Januar ungewöhnlich milde Temperaturen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine der Hauptursachen für das extreme Wetter sei die Lage des Jetstreams, wie die Weltwetterorganisation berichtet.
  • Dieser verläuft derzeit weiter südlich als üblich.
  • Folgen seien Orkanwinde und heftige Niederschläge, aber auch für den Januar ungewöhnlich milde Temperaturen.

Wärmerekord in Valencia

Im spanischen Valencia sei am Sonntag und Montag der Wärmerekord für Januar gebrochen worden, mit bis zu 26,6 Grad. In Montpellier im Süden Frankreichs fiel der Rekord für die wärmste Nachttemperatur im Januar: 14,5 Grad. «Die Temperatur lag in Teilen Spaniens sieben bis zehn Grad über dem für diese Jahreszeit üblichen Mittel», sagte Nullis. Gleichzeitig kamen Skiregionen wie Coucheval in Frankreich mit fünfeinhalb Metern Schnee an seit Jahrzehnten nicht gesehene Schneemengen heran.

Auch die extreme Kälte in den USA Anfang des Jahres hatte mit dem Jetstream zu tun, wie Klimaforscher berichteten. Der Jetstream sei über Nordamerika welliger als früher. Ursache dafür sei unter anderem, dass sich die Arktis schneller erwärme als die Tropen, erläuterte Marlene Kretschmer vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK).

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