9 Länder, in denen Alkohol tabu ist – was Reisende wissen sollten
Ein Glas Wein zum Abendessen klingt für viele selbstverständlich. In einigen Ländern ist Alkohol jedoch streng verboten – auch für Gäste.

Cocktails am Strand, ein kühles Bier beim Sonnenuntergang oder ein Glas Wein zum Dinner – für viele gehören diese Momente einfach zu den Ferien dazu. Aber längst nicht überall auf der Welt ist das erlaubt.
In manchen Ländern gilt strenges Alkoholverbot, das selbst Touristen betrifft oder nur in engen Grenzen Ausnahmen zulässt.
Du warst noch nie betroffen? Dann solltest du mal eines der folgenden Länder besuchen und das Selbst-Experiment starten.
Jemen
In Jemen ist Alkohol für die Bevölkerung komplett verboten. Nur in einzelnen Restaurants oder Hotels in Aden und Sana’a darf unter Auflagen ausgeschenkt werden.

Ausländischen Gästen ist es erlaubt, eine kleine Menge für den Eigenbedarf mitzubringen; deren Konsum ist strikt auf das private Ambiente beschränkt.
Muslime dürfen Alkohol weder besitzen noch trinken. Wer sich nicht daran hält, riskiert ernsthafte Konsequenzen.
Vereinigte Arabische Emirate
Die Vereinigten Arabischen Emirate bestehen aus sieben Emiraten, und je nach Emirat unterscheiden sich die Vorschriften bezüglich Alkoholkonsum.
In Sharjah beispielsweise gilt ein totales Alkoholverbot – das gilt hier auch für Nicht-Muslime. In Dubai oder Abu Dhabi dagegen ist Alkohol in lizenzierten Hotels oder Clubs erlaubt.
Wer öffentlich betrunken erwischt wird, muss mit einer hohen Strafe oder gar Gefängnis rechnen. Nicht-Muslime können zwar spezielle Lizenzen beantragen, doch Vorsicht bleibt hier erste Pflicht.
Sudan
Im Sudan ist Alkohol seit 1983, also gut 40 Jahren, verboten. Das Verbot betrifft speziell Muslime, aber auch Reisende können schnell Probleme bekommen.
Nicht-Muslime dürfen zu Hause trinken, sollten jedoch sehr diskret sein. Öffentlich wird kein Alkohol geduldet. Am sichersten fährst du, wenn du ganz darauf verzichtest.
Malediven
Für die lokale Bevölkerung ist Alkohol streng verboten. Touristen bekommen Drinks nur in Resorts oder auf Hotelinseln.

Am öffentlichen Strand bleibt das Bier tabu. Einführen von Alkohol ist illegal; hast du deine Privatdosis dabei, wird sie sofort konfisziert. Wer auf dieser Ebene entspannt bleiben will, übt sich in Geduld bis zur Cocktail-Bar vom Hotel.
Somalia
In Somalia ist Alkohol komplett untersagt. Produzieren, verkaufen oder konsumieren – alles verboten.
Auch Besucher haben praktisch keine legale Möglichkeit, an einen Gelegenheitsschluck zu kommen. Wer gegen das Gesetz verstösst, riskiert harte Strafen. Deshalb bleibt hier der Tee die bessere Wahl.
Saudi-Arabien
Im konservativen Königreich gilt bezüglich Alkohol null Toleranz. Trinkbare Promille ins Land zu bringen oder öffentlich zu konsumieren, endet oft mit Gefängnis, Auspeitschung oder Ausweisung.
Touristen werden ebenso streng kontrolliert wie Einheimische. Grenzen und Flughäfen sind speziell überwacht. Wer Ferien in Saudi-Arabien macht, sollte zu Mangosaft wechseln. Vielleicht hast du auch schon vom sagenumwobenen arabischen Kaffee gehört ...?
Pakistan
Seit 1977 ist in Pakistan Muslimen der Konsum von Alkohol komplett verboten. Nur nicht-muslimische Minderheiten können mit speziellen Bewilligungen kleine Mengen kaufen.

Für Touristen bedeutet das: kein offener Konsum und schon gar nicht im öffentlichen Raum. Gesetzesverstösse ziehen saftige Strafen nach sich. Auch hier ist Vorsicht angesagt.
Mauretanien
In Mauretanien ist der Islam Staatsreligion, und Muslime dürfen Alkohol weder besitzen noch verkaufen oder trinken. Für ausländische Gäste gibt es jedoch Ausnahmen in Hotels oder Restaurants.
Wer sich dort eine Flasche bestellt, dem ist kulturelles Feingefühl ans Herz gelegt. Offene Zurschaustellung wird nicht toleriert. Diskretion dagegen gehört klar zum guten Ton.
Libyen
In Libyen gilt seit der Staatsgründung ein umfassendes Alkoholverbot, es ist quasi Teil der Rechtsordnung des nordafrikanischen Landes. Produktion, Verkauf und Konsum sind untersagt und werden, falls doch entdeckt, in Konsequenz hart bestraft.
Tatsächlich gibt es einen Schwarzmarkt, doch der ist speziell für Ortsfremde kein sicheres Pflaster. Dein Geld investierst du anstelle in scheinbar «flüssiges Gold» besser in echte Perlen oder Schmuck aus Silber.