7 Fettnäpfchen, die Sie auf Reisen meiden sollten

Nau Lifestyle
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Bern,

In Thailand unbedacht die Füsse ausstrecken, ein «Daumen hoch» im Orient – lieber nicht. Wer reist, sollte sich mit den Konventionen vor Ort beschäftigen.

Weltkarte Pass Blumen Hut
Kennenlernen ist gut, gut vorbereitet sein ist auf Reisen trotzdem manchmal besser. - Pexels

Das Wichtigste in Kürze

  • 2022 war und ist endlich wieder ein richtiges Reisejahr.
  • Frische Möchtegern-Globtrotter sollten dabei vorbeugen, nicht zu Globetrollen zu werden!
  • Nau.ch empfiehlt, sich mit den Benimmregeln der Kultur zu beschäftigen, in die man reist.

Endlich wieder unterwegs, in fremde Kulturen eintauchen und so richtig entspannen: 2022 war und ist wieder ein echtes Reisejahr. Doch Achtung! Was hierzulande nicht der Rede wert ist, kann anderswo zu Irritationen führen.

Eine Auswahl an Fettnäpfchen, in die wir im Ausland schnell hineintreten:

1. Unpassende Begrüssung wählen

Handschlag oder Küsschen? Umarmung oder Verbeugung? Oder nur ein leichtes Nicken? Die Auswahl ist gross und falsche Entscheidungen bei der Begrüssung lassen sich nur schwer wieder ausgleichen.

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Endlich wieder reisen und in fremde Kulturen eintauchen: Um Fauxpas zu vermeiden, sollte man sich auch mit den Konventionen vor Ort beschäftigen. - William Perugini/Westend61/dpa-tmn

Ein wunderbares Beispiel dafür war der «Bow-Shake» des damaligen US-Präsidenten Barack Obama: Bei seiner ersten Begegnung mit dem japanischen Kaiser im Jahr 2009 streckte er die rechte Hand zum Handschlag aus und verbeugte sich gleichzeitig – ein echter Fauxpas, den der Kaiser mit einem Lächeln quittierte.

2. Unbedacht gestikulieren

Ausufernde Gesten gelten in vielen Ländern nicht nur als irgendwie ungehobelt, sie sind auch oft missverständlich. Wer weiss schon, dass die «Daumen hoch»-Geste in der Schweiz und den USA zwar «spitze» bedeutet, in diversen Ländern des Orients jedoch einem ordinären «Verpiss dich» entspricht (das ist noch die schöne Formulierung) und in Israel als Zeichen der Prostitution gilt?

Oder dass die Halsabschneider-Geste in Polen und Russland mit «sturzbesoffen» übersetzt wird? Und das sind nur zwei Beispiele von vielen Situationen, in denen Gestik zu Missverständnissen führt.

3. Falsch Trinkgeld geben

Mit der üblichen Zehn-Prozent-Regel liegt man zwar in vielen Ländern richtig, aber eben nicht überall. In den USA beispielsweise, wo die Angestellten auf die Trinkgelder angewiesen sind, darf es auch doppelt so viel sein.

Dollar Trinkgeld Thank you Dank Geldscheine
In den USA darf es beim Trinkgeld gerne etwas mehr sein. - Jens Kalaene/dpa-tmn

In anderen Ländern, wie Singapur oder Japan, sind Trinkgelder überhaupt nicht üblich und werden schlicht nicht angenommen, denn guter Service ist selbstverständlich.

Drückt man das Trinkgeld der Bedienung auch noch gönnerhaft in die Hand, ist der Fettnapf perfekt. Besser ist: nach dem Zahlen diskret auf dem Tisch liegen lassen.

4. Die Toilette nicht verstehen

Es gibt Bedürfnisse, die sind international gleich. Dies gilt aber nicht für deren Umsetzung: Wieso steht also auf einer thailändischen Toilette ein Eimer in der Ecke? Fürs Klopapier natürlich. Wer ihn nicht nutzt, verursacht eventuell peinliche Überschwemmungen.

Und was macht man, wenn es keine Schliessvorrichtung an der öffentlichen Toilette gibt? Vor dem Betreten klopfen natürlich, und nicht mit Schwung hineinfegen.

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Vor der Rückkehr an den Tisch unbedingt wieder ausziehen: In Japan sind Toilettenschuhe etwa in Restaurants üblich. - Dennis M. Sabangan/epa/dpa-tmn

Eine der schönsten Fettnäpfchen-Vorlagen weltweit sind die japanischen Toilettenschuhe, die beispielsweise im Restaurant vor dem stillen Örtchen warten. Man trägt sie – der Name ist Programm – aus hygienischen Gründen auf der Toilette, und nur dort.

Natürlich vergessen westliche Besucher regelmässig, sie wieder gegen reguläres Schuhwerk auszutauschen und schlappen damit zurück an den Tisch, zum grossen Ekel der japanischen Gäste.

Gut möglich, dass besagter Toilettenschuhträger auch noch durch einen grossen Fleck auf der Hose auffällt, weil er auf der Suche nach der Spülung (Achtung, japanische Beschriftung!) den Knopf für die Po-Dusche erwischt hat.

5. (Un-)Pünktlich sein

Nette Leute kennen gelernt und im Ausland sogar auf eine Party eingeladen worden? Prima! Jetzt heisst es, die richtige Ankunftszeit zu finden.

Wer in Brasilien oder Indien pünktlich erscheint, hat gute Chancen, die Gastgeber im Unterhemd oder mit Lockenwicklern zu erwischen – und danach einige Zeit alleine rumzusitzen. Denn bis zu eine Stunde Verspätung ist Standard.

Hat man diese Lektion gelernt und wendet sie bei einer Dinner-Einladung in Schweden an, gibt es allerdings kaltes Essen und beleidigte Gastgeber. Besser ist: vorher diskret erkundigen, wie der Begriff «pünktlich» lokal ausgelegt wird.

6. Glauben, man würde nicht verstanden

Natürlich macht es Spass, sich über die Erlebnisse im Ferienland zu unterhalten. Oder auch mal eine Runde abzulästern, wenn nicht immer alles reibungslos funktioniert.

Handzeichen Geste Finger Hand
Vorsicht mit unbedachter Gestik: Bei uns sind das drei unverfängliche Handzeichen, die aber in anderen Ländern Menschen übel aufstoßen können. - Bernd Diekjobst/dpa-tmn

Mit dem Schweizerdeutschen wägt man sich oft in Sicherheit und denkt, niemand würde es verstehen. Doch vorsicht – überall kann man auf Menschen treffen, die die Sprache verstehen. Und nicht selten haben zum Beispiel Italiener, Spanier oder Portugiesen selbst mal in der Schweiz gelebt und sprechen Schweizerdeutsch.

7. Bestimmte Körperteile nutzen oder zeigen

Das Kleingeld schnell mit der linken Hand aus der Hosentasche gekramt und bezahlt? Im Orient und in Indien ist das ein Fauxpas, die linke Hand gilt hier als unrein. Logisch kommt die linke Hand daher auch bei Tisch nicht zum Einsatz.

In Thailand wiederum sollte man niemandem, auch keinen Buddha-Statuen, die nackten Füsse entgegenstrecken – und einen davonflatternden Geldschein lieber nicht mit einem beherzten Fusstritt aufhalten.

Denn darauf ist der König abgebildet, dies könnte als Majestätsbeleidigung gewertet werden.

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