6 unvergessliche Velotouren in der Schweiz

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Oberemmental,

Ob über legendäre Alpenpässe, entlang malerischer Seen oder mit kulinarischen Zwischenstopps – diese sechs Velorouten bieten für jeden etwas.

Herzroute Morgartenrunde Zug
Auf der Morgartenrunde eröffnet sich einem immer wieder der Blick auf Seen und Berge. - Zug Tourismus

Das Wichtigste in Kürze

  • Entdecke sechs unvergessliche Velotouren in der Schweiz für jeden Geschmack.
  • Sie sind für Genussradler, Ausdauernde, Passfahrer und Adrenalinjunkies geeignet.

Ob Genussradler oder Gipfelstürmerin: Die Schweiz bietet für jede und jeden die passende Veloroute. Von sanften Uferwegen bis zu steilen Passstrassen warten Landschaft, Geschichte und Gaumenfreuden darauf, entdeckt zu werden. Sechs ausgewählte Touren zeigen, wie vielfältig Veloabenteuer hierzulande sein können.

Zug: Für Historiker

Mitten in der Zuger Altstadt und damit quasi vor der Haus- oder Hoteltür startet die 70 Kilometer und 1300 Höhenmeter umfassende Morgartenrunde. Sie verbindet die Herzroute ab Zug in einer liegenden Acht mit der Seenroute. Auf der ersten Etappe geht es über den Zugerberg in Richtung der umliegenden Hügel.

Während der Fahrt mit dem Velo oder dem E-Bike eröffnet sich einem immer wieder der Blick auf Seen und Berge. Zudem liegt der geschichtsträchtige Gedenkort der Schlacht am Morgarten auf dem Weg. Am 15. November 1315 kämpften hier die Eidgenossen gegen die Habsburger.

Zug Velo Morgartenrunde
Die Morgartenrunde ist sowohl für Geschichtsliebhaber als auch Naturfreunde und Fans von historischen Gebäuden geeignet. - Zug Tourismus

Die Morgarten-Runde punktet aber nicht nur mit historischen Eindrücken, sondern auch mit ganz viel Natur. Die Strecke führt nämlich durch das nationale Naturschutzgebiet «Rothenthurmer Moor» und das Lorzentobel mit dem «Höllgrotten»-Höhlensystem. Gut zu wissen: Wer es gemütlich mag, verlängert die Tour bis Einsiedeln, übernachtet dort und absolviert die Morgartenrunde mit 90 Kilometern und 1700 Höhenmetern.

Engadin: Für Ausdauernde

Der 520 Kilometer lange Inn-Radweg gehört unumstritten zu den grandiosesten Velostrecken Europas. Die ersten 115 Kilometer verlaufen in der Schweiz und führen durch das Engadin, jenes Bündner Hochtal, das seinen Namen dem Fluss verdankt.

Diesen Teil könnte man an einem Tag abfahren, würde so aber viel verpassen. Schliesslich warten auf der Strecke viel Natur und pittoreske Ortschaften. Daher lohnt es sich, mehrere Stopps einzubauen.

Inn-Radweg Engadin Tirol
Der 520 Kilometer lange Inn-Radweg gehört zu den grandiosesten Velostrecken Europas. - Engadin Tourismus

Startpunkt des Inn-Radwegs ist Maloja, wo der Inn auf 2484 Metern am Piz Lunghin entspringt. Die ersten 33 Kilometer radelt man entlang der Oberengadiner Seenwelt via St. Moritz und Samedan bis nach La Punt. Diese Route ist grösstenteils flach und daher auch ohne ausgeprägte Kondition zu bewältigen.

Mehr Energie braucht es auf der zweiten, 38 Kilometer langen Etappe. Hier steht der Aufstieg nach Guarda an. Die Anstrengungen sind bei der Ankunft im wunderschönen Heimatdorf des Schellen-Ursli aber schnell vergessen.

Die letzten 37 Kilometer auf Schweizer Boden führen zuerst ins ebenfalls denkmalgeschützte Nachbardorf von Guarda nach Ardez. Im weiteren Verlauf bietet sich in Scuol in den mineralischen Quellen die Gelegenheit, die Muskeln zu entspannen, ehe die Etappe in Martina endet.

Wer noch nicht genug hat, kann die Grenze nach Österreich überqueren und sich in den nächsten Abschnitt bis nach Telfs im Tirol hineingleiten lassen.

Andermatt: Für Passfahrer

Bronze, Silber, Gold oder Platin: So heissen die vier verschiedenen Leistungsklassen des Swiss Cycling Alpenbrevet(s). Und die haben es in sich. Denn während des Klassikers der Radmarathons bezwingen die Teilnehmenden die schönsten Schweizer Alpenpässe.

Beginnend mit zweien in der Kategorie Bronze, geht es bis zu deren fünf auf der Platintour. Im Vordergrund steht dabei nicht etwa der Wettkampf, sondern das Erlebnis und die Bewältigung einer persönlichen Herausforderung.

Andermatt Alpenbrevet Velo
Rund um Andermatt warten sieben legendäre Alpenpässe darauf, mit dem Velo «erobert» zu werden. - zVg

Neu in diesem Jahr ist Alpenbrevet Extended. Hier kann man selbst entscheiden, wann man sich an die kurvenreichen Aufstiege wagen will. Zwischen Mai und Oktober warten dabei rund um Andermatt sieben legendäre Alpenpässe wie etwa der Gotthard, Furka, Susten oder Oberalp. Das Dorf im Kanton Uri hat sich als optimaler Ausgangspunkt für das Abenteuer Swiss Cycling Alpenbrevet entpuppt.

Wer eine bikerfreundliche Unterkunft sucht, ist zum Beispiel im Radisson Blu Hotel Reussen richtig. Dort gibt es unter anderem ein auf Biker ausgerichtetes Frühstück, einen abschliessbaren Veloraum sowie eine kleine Werkstatt und Waschanlage in der Tiefgarage.

Zweisimmen: Für Adrenalinjunkies

Die grosse Panoramarunde um Hundsrügg und Rellerli ab/bis Zweisimmen ist nichts für schwache Nerven. Denn die 43,3 Kilometer lange Tour wird als schwierig ausgewiesen. Nach dem Start geht es auf schmalen Nebenstrassen und Forstwegen erst einmal nach oben auf die Jaunpasshöhe und von dort zum Oberenegg Läger. Entlang dem Hundsrügg fährt man weiter zur Bire.

Unterwegs lohnt es sich, immer mal wieder vom Bike zu steigen. Denn die Anstrengungen werden mit dem freien Blick auf die Gastlosen belohnt. Von der Bire aus schlängelt sich ein schmaler Höhenweg leicht steigend den Gräten entlang bis zum Rellerligrat. Dort startet die adrenalingeladene Singletrail-Abfahrt nach Schönried, von wo aus es via Saanenmöser und Oeschseite auf dem technischen Simmegrund-Trail zurück nach Zweisimmen geht.

Langnau: Für Schleckmäuler

Die süssen Gebäcke der Schweizer Firma Kambly haben hierzulande wohl schon alle einmal genossen. Auf der komplett ausgeschilderten Velolandroute Nr. 777 durch die charakteristische Hügellandschaft des Emmentals lassen sich Genuss und körperliche Betätigung verbinden. Start- und Zielpunkt der knapp 30 Kilometer langen Velotour ist Langnau. Erste Etappenziele sind der Hüpfenboden und Blapbach.

Kambly Bern Emmental
Auf der Velolandroute Nr. 777 durch die charakteristische Hügellandschaft des Emmentals lassen sich Genuss und körperliche Betätigung verbinden. - Schweiz Tourismus

Eine rasante Abfahrt bringt einen dann nach Trubschachen, wo Kambly seinen Hauptsitz hat. Ein Abstecher in die Kambly Erlebniswelt lohnt sich: Hier erfährt man spielerisch und interaktiv alles über den Ursprung des Gebäckherstellers. Zudem gibt es einen Fabrikladen, ein Café und eine Confiserie.

Engelberg: Für Abfahrer

Auf dem Gerschni-Trail in Engelberg kommen sich Biker und Wanderer nicht in die Quere. Denn die im Juni 2024 neu eröffnete Strecke, die von der Gerschnialp bis zum Hotel Bänklialp verläuft, ist komplett vom Wanderweg getrennt. Dementsprechend rasant geht es auf den insgesamt 1,4 Kilometern zu und her.

Engelberg Biken Trail
In Engelberg kommen Mountainbiker auf ihre Kosten. - Engelberg-Titlis Tourismus

Die Fahrt auf dem als mittelschwer ausgewiesenen Trail führt quer durch den Gerschniwald und entlang zahlreicher Steilwandkurven. Das Gefälle beträgt teilweise bis zu zwölf Prozent. Der Fahrbelag besteht aus Waldboden, Erde und Holz. Gut zu wissen: Sämtliche Sprünge und Hindernisse lassen sich umfahren, sodass der Gerschni-Trail auch für weniger Fortgeschrittene zu bewältigen ist.

Kommentare

User #5470 (nicht angemeldet)

Tja, wenn das Wetter mitmacht, ist jede Route schön, nicht wahr?

User #1843 (nicht angemeldet)

Die Herzroute kann ich wärmstes empfehlen!

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