Ein Blick auf die Liste der Nominierten an den Swiss Music Awards (SMA) vom Freitag sagt alles. Die Schweizer Musikbranche hat zu wenig Frauen. Ausser in der Kategorie «Best Female Solo Act» herrscht unter den Nominationen gähnende Leere.
Im Interview mit der Zürcher Stadtpräsidentin Corine Mauch. - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am kommenden Freitag werden in Zürich zum elften Mal die Swiss Music Awards verliehen.
  • Unter den Nominationen befinden sich fast gar keine Frauen.
Im Interview mit Oli Rossa, Verantstalter Swiss Music Awards. - Nau

Der Veranstalter

Auch Oliver Rosa, der Veranstalter der SMA, war vor Ort und sprach aus Sicht der Awards. Für ihn gibt es «viele Fragen» bei diesem Thema. Konkret sei für ihn eine Quote von zum Beispiel 50 % nicht realistisch, sagte er im Interview mit Nau. Obschon es «sehr viele talentierte Frauen gibt.»

Die Musikerin

Wie ist die Situation für die Musikerinnen? Wir fragten bei Popmusikerin Eliane nach. Sie sagt: «Ich schaue es in der Pop-Szene nicht als Problem an.» Es sei eine Tatsache, dass die Frauen untervertreten sind. Um dem entgegen zu halten schlägt sie vor, dass Kindern schon früh das Musik machen näher gebracht werden sollte.

Im Interview mit der Musikerin Eliane. - Nau

Am Freitagabend wissen wir, wer der beste Schweizer Musiker ist. Klar ist, dass es einen Musiker oder eine männliche Band sein wird. Aber nicht nur in der Hauptkategorie sind nur Männer nominiert. Nein, auch in fast allen anderen Kategorien, ausser logischerweise «Best Female Solo Act».

Gestern Abend diskutierten im «Kosmos» in Zürich Vertreterinnen und Vertreter aus der Musikbranche über dieses «Frauenproblem». Unter anderem eröffnete Stadtpräsidentin Corine Mauch den Anlass. Nach den letzten SMAs schrieb sie den Veranstaltern einen Brief und bemängelte die tiefe Frauenquote unter den Nominationen und auf der Bühne.

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