Wie lange sollte Sex wirklich dauern? Das sagen Studien
Nicht die Minuten zählen, sondern der Moment. Was Forschung und echte Paare über die optimale Sexdauer wirklich verraten.

Wer kennt es nicht: Im Freundeskreis taucht plötzlich die Frage auf, wie lange Sex eigentlich dauern sollte. Wen wundert's, dass viele Ansichten und Erzählungen mehr einem Wunschtraum oder Vorurteilen entsprechen als der Realität.
Ein Forschungsteam der Universität Queensland liess 500 Paare in diversen Ländern vier Wochen lang die Dauer ihres Geschlechtsverkehrs exakt mit Stoppuhr protokollieren. Das Ergebnis überrascht.
Im Schnitt dauert der Akt gerade mal 5,4 Minuten. Manche Paare brauchen nur 33 Sekunden, andere halten fast 44 Minuten durch.
Wunsch und Wirklichkeit gehen auseinander
Was sich Paare im Schlafzimmer tatsächlich wünschen und erleben, zeigen internationale Befragungen. Auffällig ist: Laut mehreren Studien wünschen sich viele Frauen rund 15 Minuten penetrativen Sex.

Oft liegt die reale Dauer jedoch darunter. Noch wichtiger als jede Stoppuhr sind laut Experten und Betroffenen allerdings Nähe, Genuss und offene Kommunikation.
Übrigens: Die Schätzungen variieren, aber etwa 20 bis 30 Prozent der Männer sind irgendwann von einem vorzeitigem Samenerguss betroffen. Leistungsdruck, Versagensängste und Unsicherheiten spielen häufig eine Rolle.
Warum Sex so individuell ist
Grundsätzlich gilt: Sexualität lässt sich nur schwer in Zahlen fassen, denn Bedürfnisse und Erwartungen sind von Paar zu Paar verschieden. Während manche innigen, kurzen Sex bevorzugen, geniessen andere ausgedehnte Begegnungen.
Gerade in heterosexuellen Beziehungen ist der Weg zum Höhepunkt oft unterschiedlich lang.
Entscheidend ist immer, dass beide Partner zufrieden sind und ihre Wünsche kennen. Die «richtige» Minutenanzahl gibt es dabei nicht – nur die individuell stimmige.
Ausdauer steigen: So kann es klappen
Wer seine Ausdauer beim Sex steigern möchte, kann gezielt die Start-Stopp-Technik einsetzen: Sobald der Höhepunkt naht, wird die Erregung kurz unterbrochen, um dann entspannt weiterzumachen.

Regelmässiges, gezieltes Beckenbodentraining, etwa durch regelmässige Kegel-Übungen, stärkt die Muskulatur und verleiht mehr Kontrolle über den Samenerguss. Auch die Squeeze-Technik, bei der der Penis kurz vor dem Orgasmus sanft zusammengedrückt wird, hilft, den Höhepunkt hinauszuzögern.
Immer dran denken: Eine offene, mutige Kommunikation mit dem Partner baut psychischen Druck ab und sorgt für entspannte Stimmung. Zusätzlich wirken bewusste Atmung und achtsame Pausen unterstützend, um den Fokus vom Leistungsdruck hin zum eigentlichen Lustgewinn zu lenken.








