Nur ein Prozent der Tinder-Frauen wollen einen Durchschnitts-Mann
Das Wichtigste in Kürze
- Wäre Attraktivität eine Währung und die Dating-App Tinder ein Land, stünde die sozio-ökonomische Schere nirgends weiter offen.
- Der Durchschnitts-Mann hat laut Gedanken-Experiment bei exakt 1 Prozent aller Frauen Chancen.
Tinder und Mathematik haben auf den ersten Blick wenig gemeinsam. Ersteres soll per Definition zu Sex führen, letzteres tut dies erfahrungsgemäss eher nicht. Doch nun bringt ein Gedanken-Experiment beides zusammen.
Ein etwas frustrierter Tinder-Nutzer und Medium-Autor vergleicht Tinder mit den nationalen Wirtschaften dieser Welt. Und stellt fest: Nirgendwo öffnet sich die Schere zwischen Reich und Arm so weit, wie bei der Dating-App. «Reich» ist auf Tinder, wer schön ist. «Arm» alle Anderen. Denn als «Tinder-Währung» wird statt Geld Attraktivität
gehandelt. Schliesslich entscheidet diese allein, ob nach links oder rechts gewischt wird. Mit jedem «like» wird das Tinder-Portemonnaie ein bisschen dicker.
Statistik der Attraktivität
Der Gini-Index ist ein statistischer Wert, um Verteilungen darstellen zu können. Liegt sein Wert bei 0, würde das komplette Gleichheit bedeuten. Welche Währung auch immer berechnet wird: Alle Beteiligten hätten gleich viel davon. Liegt der Wert bei 1, heisst dies komplette Ungleichheit. Eine Person besitzt entsprechend alles Geld, oder alle Attraktivität. Der Gini-Koeffizient von Tinder liegt bei 0.58 – und damit höher als bei 95 Prozent aller Wirtschaftssysteme dieser Welt. Nur in Angola, Haiti, Botswana, Namibia, Comoros, Südafrika, Equatorial Guinea und den Seychellen ist der Reichtum auf eine noch kleinere Gruppe verteilt, als bei Tinder.
Was bedeutet das denn jetzt, Man(n)?
Die unattraktivsten 80 Prozent aller Männer können nur bei den unattraktivsten 22 Prozent aller Frauen einen Treffer erwarten. Aber auch für die Frauen ist das Leben hart: 78 Prozent aller Frauen kämpfen nämlich um schlappe 20 Prozent der Tinder-Männer.
Doch Achtung Herren, es kommt noch dicker: Unser Tinder-Nutzer hat nämlich berechnet, dass selbst der Schönste auf Twitter gerade einmal auf 20 Prozent Übereinstimmung mit Frauen kommt. Warum, erklärt er hier. Immerhin: Jede Fünfte ist ein Ja. Doch wo Adonis gerade noch die Kurve kriegt, herrscht beim durchschnittlich attraktiven Mann bereits gähnende Leere: Er wird bei knapp einem Prozent aller Tinder-Nutzerinnen einen Treffer landen. Selbst wenn er zu allen Frauen ja sagt, die Tinder im auf den Bildschirm zaubert.
Und die Moral von der Geschicht? Ab in die Bar: Dort gibt es wenigstens Bier, wenn das mit den Frauen schon nicht klappt.