Masern könnten eigentlich längst ausgerottet sein. Stattdessen nimmt die Zahl der Infektionen weltweit zu. Schuld daran seien die Impfgegner.
Impfung
Noch heute weigern sich viele Menschen gegen Impfungen. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Impfgegner gelten laut der WHO neu als globale Bedrohung.
  • Grund sind weltweite Folgeschäden durch mangelnde Impfungen.

Eigentlich müsste heute niemand mehr an Masern leiden – und doch nimmt die Zahl der Infektionen weiter zu. Weltweit wurde etwa ein Anstieg von rund 30 Prozent registriert. Grund dafür sind vor allem Impfgegner.

Die Weltgesundheitsorganisation erklärt deshalb das Vermeiden und Verzögern von Impfungen als globale Bedrohungen und stellt dies auf dieselbe Stufe wie Umweltverschmutzung, Ebola oder Antibiotikaresistenzen.

Ignoranz hat schwerwiegende Folgen

Denn: Je weniger Menschen sich impfen lassen, desto leichter breiten sich Krankheiten aus. Die Masern etwa sollten eigentlich bis 2020 ausgerottet werden. Doch in einigen Ländern, die bereits kurz davor waren, die Masern zu beseitigen, erleben heute wieder regelrechte Epidemien.

Die Schweiz zählt laut dem Bundesamt für Gesundheit jährlich rund 50 Masernfälle. Bei Epidemien könne diese Zahl auf gut auf über 2000 Erkrankte in der Schweiz steigen.

Mediziner erklären immer wieder, dass Impfungen in äusserst seltenen Fällen zu gesundheitlichen Komplikationen führen können. Wie das Beispiel der Masern jedoch zeigt, ist das Risiko für schwere gesundheitliche Folgeschäden durch eine natürliche Ansteckung weitaus grösser.

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