Kantonschemiker fanden Listerien in 3 Prozent der Fertigprodukten
Das Wichtigste in Kürze
- Schweizer Kantonschemiker fanden in 3 Prozent der Fertigprodukten spuren von Listerien.
- Die Werte waren aber noch im Toleranzbereich. Die Hersteller wurden informiert.
Die Schweizer Kantonschemiker haben im vergangenen Jahr fast 1000 Proben von Fertigsalaten, Früchten, Antipasti und anderer Fertigprodukte auf Listerien untersucht. Fazit: In drei Prozent der Proben wurde der Keim gefunden, er lag jedoch nie über dem Grenzwert.
Dieses Resultat sei mit anderen Studien zu ähnlichen Produkten vergleichbar, teilte der Verband der Kantonschemiker der Schweiz heute Dienstag mit.
Listeriose-Fälle nehmen zu
Der Verband lancierte 2018 die schweizweite Prüf-Kampagne, nachdem es weltweit immer wieder Meldungen über Kontaminationen von ready-to-eat-Produkten mit dem Bakterium Listeria monocytogenes gegeben habe.
In der Schweiz kam es letztes Jahr zu einer ungewöhnlichen Häufung von Listeriose-Fällen. Zwölf Menschen erkrankten, zwei starben. Die während der Kampagne der Kantonschemiker untersuchten Lebensmittelproben konnten als Ursache ausgeschlossen werden, heisst es in der Mitteilung.
Hersteller informiert
In ihren Laboratorien untersuchten die Kantonschemiker fast 1000 Proben vorgewaschener Salate, geschnittener Früchte, Feinkostsalate, Antipasti und ähnlicher Produkte auf vorwiegend pflanzlicher Basis. Wo das Bakterium nachgewiesen wurde, habe man den Hersteller umgehend informiert, und die Kantonschemiker hätten präventive Massnahmen eingeleitet.
Das Bakterium Listeria monocytogenes kommt in der Umwelt verbreitet vor und ist Erreger der Infektionskrankheit Listeriose. Daran erkranken insbesondere immungeschwächte Personen und ältere Menschen. Zudem kann Listeriose bei Schwangeren zu Fehlgeburten führen.