Wer krank ist, gehört ins Bett. Wer trotz Husten und Gliederschmerzen unter die Leute muss, sollte einige Regeln beachten. Denn bei Grippe gilt: Geteiltes Leid ist doppeltes Leid.
Coronavirus Grippe
Coronavirus: Die Grippe ist in der Schweiz wieder auf dem Vormarsch. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Es ist wieder Grippezeit. Viele Menschen müssen aber trotz Krankheit zur Arbeit.
  • Prof. Andreas Widmer, Leiter Spitalhygiene am Unispital Basel, gibt Tipps, wie man eine Ansteckung vermeidet.

Jetzt hat es Sie also erwischt: Sie sind krank. Zur Arbeit müssen Sie trotzdem? Damit nicht das ganze Büro bald ihr unangenehmes Schicksal teilt, gibt es einige Regeln zu beachten.

Wir haben bei Prof. Andreas Widmer, Leiter Spitalhygiene am Unispital Basel, nachgefragt, wie man eine Ansteckung vermeidet.

Norovirus Smarthpne Grippe
Was tun, damit man die eigenen Viren und Bakterien nicht auch noch den Arbeitskollegen anhängt? - Keystone

Mundschutz

«Grippe und Erkältungen werden via Tröpfchen übertagen», erklärt der Arzt. Ein Mundschutz verhindert, dass die Tröpfchen sich von den kranken auf die gesunden Nasen verteilen. Mundschutz trägt also nicht, wer sich selber schützen will, sondern, wer andere nicht anstecken möchte. «In Fernost sieht man das sehr oft, wir hier halten das in den meisten Fällen noch für übertrieben», sagt der Hygienespezialist. Er hat einen anderen Tipp:

Händehygiene

«Die Hände regelmässig und gründlich zu desinfizieren ist eine einfache, günstige und sichere Art, eine Ansteckung zu vermeiden», sagt Widmer. Wichtig: «Die Daumen, Fingerspitzen und Fingerzwischenräume bewusst reinigen und mit Desinfektionsmittel einreiben – die gehen Erfahrungsgemäss nämlich oft vergessen.»

Einen Meter Abstand halten

«Wenn man niest oder hustet, verbreiten die Tröpfchen sich etwa auf einen Meter.» Hält man Distanz zu den Kollegen, sind sie sicher vor den eigenen Viren.

Nicht in die Hände Husten!

Wer Husten oder Niesen muss, hält die Hand vor den Mund. So ist es anständig – oder? «Ja nicht», warnt der Spezialist. «Auf dem warm-feuchten Milieu der Hand können die Bakterien sehr gut überleben.» Berührt man dann einen Stift oder die Haltestange im Tram, überträgt man die Bakterien und Viren dort drauf. Der Nächste, der sich festhält, nimmt sie automatisch mit und steckt sich an.

«Am besten ist es, in ein Taschentuch zu niesen. Wenn gerade keines zur Hand ist, niesen sie in die Armbeuge. Damit fassen Sie erstens nichts an und zweitens überleben Erreger auf dem Stoff eines Hemdes oder Pullis weniger lange.»

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